Politik

Othmar Karas musste Wahlplakat entfernen

Heute Redaktion
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ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karas hat das umstrittene Großplakat mit einem Spruch von U2-Sänger Bono Vox entfernen lassen. Statt dem Slogan "Europe is a thought that needs to become a feeling" prangt nun ein Spruch über das Friedensprojekt Europa auf der 230 Quadratmeter großen Plakatfläche an der Linken Wienzeile.

ÖVP-Spitzenkandidat hat das umstrittene Großplakat mit einem Spruch von U2-Sänger Bono Vox entfernen lassen. Statt dem Slogan "Europe is a thought that needs to become a feeling" prangt nun ein Spruch über das Friedensprojekt Europa auf der 230 Quadratmeter großen Plakatfläche an der Linken Wienzeile.

Das Plakat wurde entfernt, nachdem das Management des U2-Sängers sich gegen die Verwendung des Slogans verwahrt hatte. Eine Karas-Sprecherin betonte allerdings, dass man rund um den offiziellen Wahlkampfauftakt, der am Freitag erfolgt, ohnehin einen Sujetwechsel vorgehabt hätte. Nun wirbt Karas mit dem Spruch: "Europa. Stern der Hoffnung für ein friedliches Miteinander von über 500 Millionen Menschen."

Finanziert wurde das Plakat mit dem Bono-Spruch den Angaben zufolge übrigens aus Mitteln des EU-Parlaments für die Öffentlichkeitsarbeit der Mandatare. Die Kosten für das aktuelle Sujet sollen der Sprecherin nach in die Wahlkampfkosten der ÖVP eingerechnet werden.

Zitat stammte aus Bono-Rede vor EVP

Das Plakat der Europäischen Volkspartei (EVP), auf dem Karas mit dem Zitat des irischen Popstars warb, sorgte seit letzter Woche für Ärger. Die Rechteverwaltungsfirma des Sängers habe die EVP umgehend informiert, nicht mit der Verwendung des Zitats einverstanden zu sein. Es folgte die rechtliche Prüfung, die das aktuelle Ergebnis der Abänderung zur Folge hatte.

Das Zitat stammte aus einer Rede, die beim Parteitag der EVP Anfang März in Dublin gehalten habe. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl hatte Karas in einer Aussendung letzten Freitag zur Offenlegung seiner Wahlkampffinanzierung aufgefordert. Dass das Plakat von der EVP finanziert wurde, "ist hochinteressant und führt zu der Frage, was noch alles die EVP für einen der glühendsten Eurokraten in ihren Reihen sponsert", so Kickl.