Politik

ÖVP ist gegen die Abschaffung der Matura

Heute Redaktion
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Die ÖVP spricht sich gegen eine Abschaffung der Matura aus. "Für mich steht die Matura als Bildungsziel ganz grundsätzlich außer Frage", so Bildungssprecherin Brigitte Jank im "Ö1-Mittagsjournal". Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner nannte den Vorstoß "nicht durchdacht".

Die ÖVP spricht sich gegen eine Abschaffung der Matura aus. "Für mich steht die Matura als Bildungsziel ganz grundsätzlich außer Frage", so Bildungssprecherin Brigitte Jank im "Ö1-Mittagsjournal". Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner nannte den Vorstoß "nicht durchdacht".

Für Jank ist die Reifeprüfung Voraussetzung für den Hochschulzugang, das Maturazeugnis soll bestätigen, dass Mindeststandards in der Ausbildung vorhanden sind. Ähnlich Mitterlehner. Seiner Ansicht nach klingt ein Ende für die Matura nicht schlecht, aber es würde zu mehr Aufnahmeprüfungen an den Unis führen. "Das würde voraussetzen, dass man flächendeckend Eingangsprüfungen hätte, um die Qualität aufrechtzuerhalten", so der neue Wissenschaftsminister.

Stronach und BZÖ auch dagegen

Auch das Team Stronach und das BZÖ sprechen sich gegen ein Abschaffen der Matura aus. Team-Stronach-Bildungssprecher Robert Lugar nannte es zwar "goldrichtig, die Matura in ihrer jetzigen Form zu hinterfragen, eine komplette Abschaffung wäre jedoch grundfalsch". Mit einer "Totalreform" könnte man der Reifeprüfung aber wieder mehr Wert und Gewicht geben.

Grüne orten Ablenkungsmanöver

Der Grüne Bildungssprecher Harald Walser sieht in der Diskussion nur eine "Ablenkung vom bildungspolitischen Hauptthema, nämlich der gemeinsamen Schule der Zehn- bis 14-Jährigen".

Anstoß kam von den Lehrern

Zuletzt hatte mit dem Verweis auf die immer zahlreicheren Aufnahmeverfahren an den Hochschulen gemeint, dass die Matura als allgemeine Studienzugangsvoraussetzung eigentlich keine Berechtigung mehr habe. Dazu komme, dass die ab 2015 verpflichtende Zentralmatura automatisch immer nur Mindeststandards abprüfen könne - eine Matura auf niedrigem Niveau könne aber keine allgemeine Studienbefähigung garantieren.

Auch SPÖ-Bildungssprecherin Laura Rudas hatte sich über die Zukunft der Matura gesprächsbereit gezeigt.