Österreich

ÖVP nahm Neos-Plakat in Klosterneuburg ab

Heute Redaktion
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"Stinksauer" ist man bei den Neos. Die ÖVP, der ein gefinkelt positioniertes Plakat der Pinken nicht recht war, nahm die Wahlwerbung einfach ab und schmiss sie weg.

Dass in der Klosterneuburger Stadtpolitik durchaus hitzig diskutiert und mitunter auch gestritten werden kann, ist bekannt. Dennoch: Lauscht man nicht gerade der Gemeinderatssitzung, in der man sich gewohnterweise nichts "schenkt", ist der Umgangston zwischen den Parteien weitgehend freundschaftlich und gediegen.

Doch derzeit hängt der Haussegen gewaltig schief. Grund ist der Wahlkampf und die deshalb seit Kurzem platzierten Plakate. Konkret: Neos-Kandidat Darius Djawadi fand einen – durchaus gefinkelten – Platz für ein Wahlplakat der Pinken in Weidling. Über einem Sujet von ÖVP-Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager montierte das Neos-Team ein Plakat mit der Aufschrift "Zukunft statt Packelei".

"Rote Linie überschritten"

Sehr zum Ärger der ÖVP, die das Plakat herunterschnitt, durch ein eigenes ersetzte und das Neos-Sujet im nächsten Altpapier-Container entsorgte.

"Liebe Volkspartei, lieber Stefan Schmuckenschlager. Echt jetzt? Ist das dieses 'Gemeinsam' und 'Miteinander', das ihr immer predigt? Das habe ich mir von euch echt nicht erwartet! Ihr habt damit eine rote Linie massiv überschritten was einen fairen Wahlkampf betrifft!", wettert Djawadi sauer.

Die ÖVP versucht indes zu beruhigen und erklärt: "Das Plakat ist anscheinend von einem Wahlhelfer ausgetauscht worden, nachdem offenbar zuvor das Plakat der Volkspartei abgehängt wurde. Daher die Irritation. Gleich wie wir davon erfahren haben, haben wir das Angebot gemacht, das Plakat wieder aufzuhängen aber leider haben die Neos nicht darauf reagiert. Üblicherweise reicht ein Telefonat zur Klärung aus. Leider wurde sofort eine gezielte Social Media-Kampagne daraus gemacht. Es handelt sich um einen reinen Einzelfall, was die vielen hundert Neos-Plakate in ganz Klosterneuburg eindrucksvoll beweisen", erklärt VP-Kampagnenleiter Markus Presle auf "Heute"-Anfrage.