Österreich

ÖVP und FPÖ fordern Videoüberwachung in Öffis

Heute Redaktion
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Bild: Linz AG

Nach Gewalttaten und Belästigungen in Linzer Öffis fordern nun ÖVP und FPÖ erneut Videoüberwachung in den Straßenbahnen in Bussen der Linz Linien. SPÖ und Grüne wehrten sich bisher strikt dagegen. Doch Bürgermeister Klaus Luger (SP) überdenkt nun seine Position.

Nachin Linzer Öffis fordern nun ÖVP und FPÖ erneut Videoüberwachung in den Straßenbahnen in Bussen der Linz Linien. SPÖ und Grüne wehrten sich bisher strikt dagegen. Doch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) überdenkt nun seine Position.
"Ich werde das Gespräch mit der SPÖ suchen, damit sie endlich ihre Zuschau-Position aufgibt", kündigt der Klubobmann der ÖVP, Martin Hajart, an. Auch die FPÖ will endlich eine Videoüberwachung in den Linzer Öffis. "Was muss denn noch alles passieren, bis auch die Politiker von SPÖ und Grüne ihre Meinung ändern?", fragt FP-Bundesrat Michael Raml.

Beide Parteien verweisen dabei auch auf Wien – mit einem SPÖ-Bürgermeister – wo es in allen Öffis Videoüberwachung gibt und sogar flächendeckend an den Haltestellen. "Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Überwachung sowohl in der Prävention erfolgreich ist, als auch bei der Aufklärung", sagt Hajart.

Sicherheitsbeirat wird einberufen

Zumindest die SPÖ will nun ihrer Position überdenken. Auch wenn man nicht gleich "Ja" zur Überwachung sagt. Weil sich in der letzten Zeit Übergriffe vermehrt haben, beruft Stadtchef Luger Mitte September den Sicherheitsbeirat der Linz AG ein. Dabei soll gemeinsam mit Experten ein Maßnahmenpaket beschlossen werden. Die Videoüberwachung will man zumindest diskutieren, so Luger.

Unterdessen wird der SPÖ-Fraktionsvorsitzende Christian Forsterleitner die Parteigremien mit dem Thema befassen. "Eine gesamtheitliche Betrachtung sowie eine Werteabwägung zwischen Freiheit und Sicherheit ist wichtig", sagt er. Man werde das Thema Videoüberwachung noch einmal überdenken.

Übrigens: In den meisten Linzer Öffis gibt es bereits eine Kamera für die Öffi-Überwachung. Sie wird durch einen Notfallknopf neben den Türen ausgelöst. Der Fahrer sieht was hinten passiert, hat auch Sprechkontakt. Allerdings wird nichts aufgezeichnet.

Zwei Vorfälle

Die Diskussion ist nun erneut aufgeflammt, weil es zuletzt zwei Vorfälle gab. In Linz wurde eine 50- bis 60-jähriger Mann in einer Bim von einer Gruppe jugendlicher belästigt und geschlagen. In Leonding wurde eine Mutter (39) ihre Tochter (11) und deren Freundin (13) ebenfalls von einer Gruppe Jugendlicher beim Aussteigen aus der Straßenbahn bedrängt und sexuell belästigt.

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