Österreich

ÖVP Wien schickt Ursula Stenzel in Pension

Heute Redaktion
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Ursula Stenzels Zeit als Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt läuft 2015 ab. Markus Figl wurde mit 100 Prozent zum ÖVP-Spitzenkandidaten in der City nominiert. Ob er Bezirkschef wird, ist unklar. Er muss Platz eins gegen die SPÖ verteidigen.

Nach fast zehn Jahren als Bezirksvorsteherin wurde Stenzel, die der Sitzung fernblieb, abgewählt. Ihr folgt Markus Figl, Großneffe des früheren Bundeskanzlers Leopold Figl, nach. "Mit dieser eindeutigen Entscheidung hat die ÖVP in einem weiteren Bezirk die Weichen für einen Generationenwechsel gestellt", sagte ÖVP Wien-Obmann Manfred Juraczka.

Schwierige Aufgabe wartet

"Ich möchte mich ganz herzlich für das große Vertrauen bedanken. Dieses eindeutige Ergebnis ist für mich Verpflichtung und Auftrag." Figl muss die ÖVP in der City auf Platz eins halten. 2010 hatte die ÖVP (32,82 Prozent) die SPÖ (31,08 Prozent) nur knapp hinter sich gelassen.

"Es ist mir aber auch ein Anliegen, Ursula Stenzel zu danken. Ihre Erfolge sind unbestritten, sie hat in der Inneren Stadt Großartiges vorangebracht. Ich wünsche ihr weiterhin alles Gute", sagte der frisch gekürte Spitzenkandidat.

Stenzel wäre gerne erneut angetreten

Stenzel war am Dienstagabend nicht erreichbar. Sie hatte noch vorigen Mittwoch in der "Kronen Zeitung" mit einer neuerlichen Kandidatur geliebäugelt: "Ich bin gerne bereit nochmals antreten, wenn die Partei will." Auch die Möglichkeit einer Kandidatur per eigener Namensliste war im Raum gestanden. Zumindest die ÖVP wusste davon am Dienstag aber nichts und sagte, es sei mit Stenzel über einen Rückzug aus der Politik gesprochen worden.

Stenzel hatte immer wieder für Aufregung gesorgt. Einige der bekanntesten Forderungen waren ein Demonstrationsverbot in der Innenstadt oder die gewesen.

Figl: "Wohne, lebe und arbeite im Ersten"

Figl will, dass die Innere Stadt kein ausgestorbener Stadtkern wird. "Ich wohne, lebe und arbeite im Ersten und kenne daher die Probleme der Bewohnerinnen und Bewohner ganz genau", schilderte Figl. Er will sich für Anrainerparken und iene zielführende Stadtgestaltung einsetzen. "Der erste Bezirk darf keine Bürowüste, kein Museum, kein ‚Disneyland‘ werden."

Juraczka gratulierte Figl. "Er hat bereits in den vergangenen Jahren die Bezirkspartei neu ausgerichtet und wird nun mit seinem Team in die Wahlen gehen". Der ÖVP-Wien-Chef dankte Stenze, sie sei für die Bewohnerinnen und Bewohner eine "Bezirksbürgermeisterin" gewesen.

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