Österreich

ÖVP will Wissensturbo zünden

Heute Redaktion
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Die Bodenschätze Oberösterreichs sind in den Köpfen unserer jungen Menschen, erklärt Landeshauptmann Josef Pühringer den Arbeitsschwerpunkt der Volkspartei für 2010. Neben verpflichtendem Ethik-Unterricht, Verstärkung für die Sozialberufe will er eine Ausbildungspflicht einführen.

Das Mittwochmittag präsentierte, 31 Seiten starke Positionspapier ist Ergebnis der Frühjahrsklausur, die die Volkspartei in Aigen/Mühlkreis abgehalten hat. Darin steckt sich die Landeshauptmann-Partei ehrgeizige Ziele. In den kommenden Jahren soll der gesamte Bildungsbereich umgebaut werden. Pühringer unterstreicht dabei die Forderung an den Bund, einen verpflichtenden Ethik-Unterricht für jene einzuführen, die sich vom Fach Religion abmelden. Den jungen Menschen muss verstärkt der Gemeinschaftssinn vermittelt werden, erklärt er. Weiters soll vor allem die Ausbildung in den Sozial- und Pflegeberufen forciert werden. Das am schwierigsten zu realisierende Ziel ist jedoch die Senkung der Zahl jener Jugendlichen unter 25 Jahren, die in Oberösterreich nur einen Pflichtschulabschluss haben. Wir wollen in den kommenden fünf Jahren den Anteil von 15 auf 10 Prozent senken, gibt Pühringer die politische Marschrichtung vor. Der VP-Chef kann sich sogar einen bundesgesetzlich verankerten Ausbildungszwang für alle Landsleute bis 18 Jahre vorstellen. Nach der Pflichtschule soll die Ausbildung in einer Lehre oder Höheren Schule zwei bis drei Jahre anschließen, so Pühringer. Für leistungsschwächere Jugendliche soll es speziell zugeschnittene Ausbildungsangebote geben. Details dazu liegen noch nicht vor.