Frechheit siegt ... doch nicht immer. Ein Mann und eine Frau (beide 24 Jahre alt) aus dem Bezirk Melk beschwerten sich im Oktober 2021 bei etlichen hochrangigen Stellen über Notruf NÖ, dass deren Zugang zur Selbsttestung gesperrt wurde. Bei Notruf NÖ hatte man aber gute Gründe für die Sperre und verlor schließlich die ohnehin schon sehr gut gemeinte Geduld mit den beiden Querolanten.
Ihre Beschwerden wurden an das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, weitergeleitet und die Kriminalisten übernahmen die Amtshandlung. Dabei haben sie ermittelt, dass die beiden 24-Jährigen in der Zeit von Ende August bis 29. September 2021 online die gleichen Covid-Testkassetten mehrfach eingereicht haben.
Bei der Einvernahme war der 24-jährige Beschuldigte nach anfänglichem Leugnen zu 15 Mehrfacheinreichungen geständig. Seine gleichaltrige Lebensgefährtin war geständig, dass sie gewusst habe, dass ihr Lebensgefährte die gleiche Covid-Testkassette mindestens sieben Mal für sie eingereicht habe. Durch diese Einreichungen erhielten sie negative Covid-Zertifikate, mit denen sie ihre Freizeit ohne Komplikationen gestalten könnten. Beide werden dem Bezirksgericht Melk angezeigt.