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Paar foltert Stieftochter mit Bleichmittel-Bädern

Heute Redaktion
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Angela S. (l.) und Rimmon L. sollen ihre 13-jährige Stieftochter auf unmenschlichste Weise gequält haben.
Angela S. (l.) und Rimmon L. sollen ihre 13-jährige Stieftochter auf unmenschlichste Weise gequält haben.
Bild: Gwinnett County Sheriff's Office

Die 13-Jährige musste jahrelange Folter überstehen: Sie wurde von ihren Horror-Eltern ausgehungert, geschlagen, gedemütigt und in Bleichmittel gebadet.

Diese Stiefeltern scheinen wirklich direkt der Hölle entstiegen zu sein: Ein Ehepaar aus der Nähe von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia soll seine 13 Jahre alter Stieftochter auf unvorstellbare Weise jahrelang gefoltert haben – jetzt müssen sie vor Gericht.

"Es gab Zeiten, da durfte das Mädchen nichts anderes als Katzenfutter essen, und es gab Zeiten, da wurde sie regelrecht ausgehungert, bis die Angeklagten ihr die Erlaubnis zu Essen gaben", ist selbst Staatsanwältin Tacie Cason geschockt. "Es ist unglaublich, dass dieses Kind bis jetzt überlebt hat."

In Waschraum eingesperrt

Rimmon L. (33) und seine gleichaltrige Ehefrau Angela S. sollen ihre Stieftochter über lange Zeiträume geschlagen und in einem Wäschekammerl eingesperrt haben. Wenn die Notdurft in Gefangenschaft in die Hose ging, wurde die heranwachsende Teenagerin mit der beschmutzten Kleidung in die Schule geschickt.

Der 33-Jährige habe die 13-Jährige auch in extrem heiße oder kalte Bäder gesteckt, die mit Wasserstoff-Peroxid oder etlichen Litern Zitronensaft versetzt waren, heißt es von Seiten der Staatsanwaltschaft. Die Liste der Grausamkeiten und "Disziplinarmaßnahmen" ist sogar noch länger, auf eine weitere Ausführung soll in diesem Artikel aber verzichtet werden.

Schulpersonal alarmierte Polizei

Im März wurde das Schulpersonal erstmals auf den schlechten Gesundheitszustand des Mädchens aufmerksam und alarmierte die Polizei. Das Paar wurde schließlich im April erstmalig festgenommen, kam aber gegen Kaution wieder frei. Nach vertiefenden Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Ende November weitere Anklagepunkte gegen die Horror-Eltern erhoben.

Rimmon L. muss sich als Hauptangeklagter in 15 Fällen von schwerer Kindesmisshandlung, vier Fällen von Gewalttätigkeit und wegen Stalkings verantworten. Er sitzt seit Sommer eine fünfjährige Haftstrafe ab, weil er gegen Bewährungsauflagen verstoßen hatte. Er war bereits in der Vergangenheit wegen Misshandlung seiner Stieftochter verurteilt worden. Der Richter sprach damals ein Besuchsverbot aus, welches das Kind vor seinem Höllen-Vater schützen sollte.

Auf seine Ehefrau, Angela S., warten ebenso mehrere Anklagen wegen Kindesmisshandlung und Stalkings. (rcp)