Österreich

Paar ließ fünf kranke Katzenbabys sterben

Heute Redaktion
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Pfotenhilfe konnte nur noch die Mutter der Kätzchen retten.
Pfotenhilfe konnte nur noch die Mutter der Kätzchen retten.
Bild: Pfotenhilfe

Einen entsetzlichen Fall von Tierquälerei meldet die Pfotenhilfe am Donnerstag. Fünf schwerkranke Katzenbabys wurden von ihren Besitzern einfach im Stich gelassen.

Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe hat Anzeige gegen zwei Personen aus Mattighofen erstattet. Sie haben ihre Katze samt deren sterbenskranken Babys einfach ihrem Schicksal überlassen. Die Pfotenhilfe wurde in diesem dramatischen Fall von den Nachbarn zu Hilfe gerufen, da die Katzenmutter die zwei noch lebenden von ursprünglich fünf Babys auf deren Balkon hinübergeschleppt hatte und offensichtlich verzweifelt Hilfe suchte. Von den beiden Tierhaltern sei die Frau nach Deutschland gefahren und ihr Mann öffne die Türe nicht.

Unterkühlt und voller Flöhe

Als die Tierretter wenig später eintrafen, lag eines der Babys bereits regungslos auf der Seite, beide waren stark unterkühlt, voller Flöhe und hatten eine schwere Infektion. Die Mutter lag hilflos daneben und versuchte wenigstens das eine Baby an ihren Zitzen trinken zu lassen. Alle drei wurden sofort in die Tierklinik Altheim gebracht, wo sie spät abends vom Notdienst erwartet wurden. Während der Fahrt wurde verzweifelt versucht mittels Heizgebläse die Körpertemperatur zu erhöhen. Doch die diensthabende Tierärztin sah nach kurzer Untersuchung keine Überlebenschance mehr und beendete das Leiden durch rasche Euthanasie.

Die bemitleidenswerte, ebenfalls total verflohte Mutter wurde behandelt sowie ein Medikament gespritzt, das den Milchfluss stoppt, wonach sie kastriert werden konnte.

Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler ist entsetzt: "Ich habe ja schon viel Negatives im Umgang mit Tieren erlebt, aber so viel Gefühlskälte macht mich fassungslos. Allerspätestens nachdem das erste Baby gestorben ist, hätten die Halter erkennen müssen, dass sie die restlichen zum Tierarzt bringen müssen. Stattdessen ins Ausland zu fahren beziehungsweise nicht einmal die Türe zu öffnen, ist wirklich ein starkes Stück", heißt es in einer Aussendung.

Anzeige wegen Tierquälerei

Die Pfotenhilfe hat die Halter einerseits wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz – auch wegen der Kastrationspflicht – angezeigt und andererseits wegen Tierquälerei nach dem Strafgesetzbuch, wonach bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe drohen.

Auf dem Tierschutzhof der Pfotenhilfe in Lochen (OÖ/Sbg. Grenzregion) kann sich die Mama-Katze nun von ihrem Trauma und der Operation erholen.

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