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Paare streiten nach Befruchtung um Zwillinge

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:24

In Italien hat eine Panne bei einer künstlichen Befruchtung einen Gerichtsstreit ausgelöst. Einer Mutter war versehentlich eine falsche Eizelle eingepflanzt worden. Beide Paare beanspruchten das Sorgerecht, das nun der austragenden Mutter zugesprochen wurde.

Gemäß italienischem Recht gehörten die Kinder "zu der Mutter, die sie geboren hat". Bereits in den ersten Tagen nach der Geburt am vergangenen Wochenende hätten die Zwillinge eine "affektive Bindung" zu ihren Eltern aufgebaut, erklärte die Richterin Silvia Albano in Rom. Der Mann werde nach geltendem Recht der legale Vater der Kinder, wenn seine Frau in der Geburtsurkunde erkläre, dass die Kinder in der Ehe geboren worden seien.

Richterin Albano erklärte weiter, sie sehe das "menschliche Drama" für die leiblichen Eltern. Doch hätten sie nach der Panne im Krankenhaus nur Recht auf eine Entschädigung.

Bei einem Gentest im dritten Schwangerschaftsmonat kam der Fehler ans Tageslicht. Weder die Mutter noch ihr Partner sind biologische Eltern der Zwillinge. Der Irrtum geht offenbar auf die ähnlichen Nachnamen der beiden Paare zurück. Nach Informationen der Zeitung "La Repubblica" sind fünf von sieben Buchstaben identisch.

"Können ihren Schmerz nachvollziehen"

Die leiblichen Eltern äußerten sich am Wochenende erfreut über die Geburt der Zwillinge, bedauerten aber, "dass wir nicht das Glück hatten, unsere Neugeborenen in den Armen zu halten". Das andere Paar sagte der Zeitung "La Stampa": "Wir können ihren Schmerz nachvollziehen und auch wir leiden. Wir haben vorgeschlagen, dass wir uns treffen, aber sie haben uns nicht geantwortet."

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