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Pächter verliert Vertrag nach Affäre um Kellerlokal

Heute Redaktion
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Bild: Facebook

Kündigung und Anzeige statt Marketing-Erfolg für ein Warschauer Kellerlokal, das nach dem verurteilten österreichischen Inzesttäter Josef F. benannt werden sollte. Der ursprünglich auf drei Jahre abgeschlossene Vertrag mit dem Betreiber der Bar, die am Freitag öffnen sollte, sei gekündigt, teilte der Warschauer Bezirksbürgermeister Wojciech Bartelski am Mittwoch mit.

benannt werden sollte. Der ursprünglich auf drei Jahre abgeschlossene Vertrag mit dem Betreiber der Bar, die am Freitag öffnen sollte, sei gekündigt, teilte der Warschauer Bezirksbürgermeister Wojciech Bartelski am Mittwoch mit.

Der Vertrag sei wegen des Schadens für das Gemeinwohl aufgelöst worden. "Es kann nicht sein, dass ein öffentliches Lokal Werbung für eine der größten Bestien unserer Zeit macht", begründete Bartelski. Er habe auch Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet.

Der Betreiber hatte sich am Dienstag nach heftiger Kritik an dem Namen bereit erklärt, das Lokal anders zu nennen. Der Unternehmer glaubte trotz des Skandals an einen Erfolg - schließlich war die noch gar nicht geöffnete Bar bereits Stadtgespräch.

Der Fall F. erschütterte 2008 die Welt: Im niederösterreichischen Amstetten hatte der Mann seine gerade volljährige Tochter in ein Kellerverlies gesperrt und dort 24 Jahre gefangen gehalten. Er zwang sie immer wieder zum Sex, sie brachte sieben Kinder zur Welt, sechs überlebten. F. lebte die gesamte Zeit mit seiner Frau und einem Teil seiner Kinder, die er nach oben holte, im Haus über dem Verlies.