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Panik in der Liga? Über 100 Verträge laufen aus

Heute Redaktion
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Stefan Schwab ist einer von 119 Spielern, die ab Sommer 2020 keinen Vertrag mehr haben.
Stefan Schwab ist einer von 119 Spielern, die ab Sommer 2020 keinen Vertrag mehr haben.
Bild: GEPA-pictures.com

Die Bundesliga steckt aktuell in der Corona-Zwangspause. Bis 30. April rollt in Österreichs Stadien keine Kugel, doch wie geht's nach der Krise weiter? Die Klubs plagen Finanzsorgen, zudem laufen über 100 Verträge aus. Die Liga steuert also in eine absolut ungewisse Zukunft.

Der prominenteste Name auf der Liste ist sicher Rapid-Kapitän Stefan Schwab. Doch hat sich der grün-weiße Mittelfeldmotor verpokert? Aktuell müssen die Vereine sparen, um die Gehälter der Mitarbeiter zu stemmen.

"Es geht um den Fortbestand von Rapid", warnt etwa Sportdirektor Zoran Barisic im Kurier. Die Austria schickt ihre Spieler aktuell in Kurzarbeit, Corona hat die Klubs im Würgegriff.

Spieler um 59 Millionen plötzlich am Markt

Doch nicht nur die Zukunft von Schwab steht in den Sternen. Insgesamt laufen 119 Verträge mit 30. Juni 2020 aus, das ergibt einen Gesamtmarktwert von knapp 59 Millionen Euro.

Droht den Klubs also eine große Abgangswelle? Bei Rapid gibt es neben Schwab noch vier "Baustellen": Stephan Auer, Lion Schuster und die beiden Goalies Tobias Knoflach und Paul Gartler hätten ab Sommer keine Verträge mehr.

Violette Baustellen

Bei der Austria weiß man noch nicht, wie es mit den Leihgaben Erik Palmer-Brown (Manchester City) und Andreas Poulsen (Mönchengladbach) weitergeht. Zudem muss Sportvorstand Peter Stöger sich um Ivan Lucic, Patrick Pentz, Florian Klein, Dominik Prokop und Manprit Sakaria kümmern.

Das Bundesliga-Spitzenduo hat hingegen die "Hausaufgaben" gemacht. Bei Salzburg haben alle Spieler langfristige Verträge, der LASK könnte lediglich die Leihspieler Joao Klauss (Hoffenheim) und Samuel Tetteh (Salzburg) abgegeben müssen.

Wolfsberg könnte 18 Spieler verlieren

Die Alarmglocken schrillen hingegen bei Wolfsberg und der Admira! Bei den Kärntnern laufen insgesamt 18 Arbeitspapiere aus, bei der Admira sind es 17. Immerhin verfügt der WAC durch die Europacup-Einnahmen und einem wahrscheinlichen Sommer-Transfer von Tormaschine Shon Weissman über Kapital.

Auch auf Sturm Graz und Noch-Sportchef Günter Kreissl wartet viel Arbeit. Die Steirer könnten Jörg Siebenhandl, Anastasios Avlonitis, Isaac Donkor, Thomas Schrammel, Juan Dominguez, Kiril Despodov und Thorsten Röcher verlieren.

Neben der vertraglichen Unsicherheit bei den Vereinen wäre da auch noch das Coronavirus. Bis zum 13. April herrscht in ganz Österreich nur "Notbetrieb", die Regierung hofft, die Pandemie eindämmen zu können, um danach langsam wieder zur Normalität zurückzukehren.