Wintersport

"Panik nach Kollaps!" Star über ihr Drama im Zielraum

Nach ihrem Sieg bei der Tour de Ski kollabierte Frida Karlsson. Jetzt spricht sie über die dramatischen Szenen.

20 Minuten
Frida Karlsson muss im Zielraum medizinisch betreut werden.
Frida Karlsson muss im Zielraum medizinisch betreut werden.
MARCO BERTORELLO / AFP / picturedesk.com

Der Schrecken war groß. Als der schwedische Langlauf-Star Frida Karlsson (23) als zweitjüngste Skilangläuferin der Geschichte die Tour de Ski in Val di Fiemme (Italien) gewann, verausgabte sie sich so sehr, dass sie ärztlich behandelt werden musste.

Karlsson, die sich als 15. ins Ziel rettete, blieb minutenlang regungslos liegen, Ärzte mussten sie mit einer Trage abtransportieren. An der Siegerehrung konnte sie nicht teilnehmen. Später gab zuerst ihr Team, dann sie Entwarnung.

Doch die Schreck-Momente bleiben vielen Fans haften. Die Szenen werden auf Social Media tausendfach geteilt und auf Instagram schicken Anhängerinnen und Anhänger sowie auch andere Langlauf-Stars Karlsson Genesungswünsche. Deutschlands Langläuferin Katharina Hennig schreibt beispielsweise: "Hoffe, dir geht es gut!"

Nicht der erste Zusammenbruch

Und Karlsson selbst? Die 23-Jährige spricht gegenüber der schwedischen Zeitung "Expressen" über die dramatischen Szenen. "Es ging mir gar nicht gut. Ich weiß nicht mehr viel von den letzten 100 Metern", so Karlsson. Und: "Ich konnte meine Beine und Arme nicht mehr spüren." Weiter gibt sie zu, dass es ihr Sorgen mache. Und das ist verständlich.

Schließlich war es nicht das erste Mal, dass Karlsson zusammenklappte. Auch bei Olympia 2022 passierte es. Die Staffel-Weltmeisterin von 2019 sagt: "Das jagt mir ein bisschen Angst ein. Und ja, ich habe schon ein wenig Panik verspürt ob des Kollapses."

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    "Der Schlussaufstieg war brutal"

    Die Schweizerin Nadine Fähndrich war auch beim Rennen dabei. Sie kam als 31. ins Ziel und wurde im Gesamtklassement 22. Auf Anfrage von 20 Minuten sagt die 27-Jährige: "Der Schlussaufstieg war brutal. Aber ich war so müde, dass ich überhaupt nicht mehr schneller gehen konnte." Aus diesem Grund habe sie ihre Kräfte gut eingeteilt. "Aber am Schluss musste ich trotzdem noch recht leiden."

    So bleibt die Frage: Warum brach Karlsson zusammen? Zumal sie ja nicht die einzige Langläuferin am Sonntag war, die nicht mehr konnte. Nach dem Zieleinlauf blieben mehrere Athletinnen völlig erschöpft im Schnee liegen. Dadurch wurde die Zieleinfahrt nachkommender Läuferinnen blockiert.

    Nun, der Grund lag wohl an der heftigen Steigung kurz vor dem Ziel. Im letzten Anstieg mussten sich die Langläuferinnen eine Rampe mit bis zu 28 Prozent Steigung hinauf kämpfen. Lukas Kurth, Mediensprecher bei Swiss-Ski, bestätigt, dass der Schlussanstieg extrem schwierig sei.

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