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Panne in bulgarischem AKW an der Donau

Heute Redaktion
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Bild: Reuter

Im Atomkraftwerk Kosloduj kam es am Samstagabend zu einem Störfall. Einer der beiden Reaktoren wurde daraufhin abgeschaltet. Gefahr durch Radioaktivität soll in der Gegend des Kraftwerks nicht bestehen. 30 Prozent des Strombedarfs in der Ukraine werden von der Anlage abgedeckt.

Die Betreiber des Kraftwerks an der Donau äußerte sich am Sonntag zu dem Vorfall am Vortag. Der automatische Schutz des Turbogenerators habe den 1.000-Megawatt-Block am Samstagabend vom Netz genommen, teilte das Kraftwerk an der Donau am Sonntag mit. In Kosloduj war erst am Donnerstag der andere Atommeiler nach einer Wartung wieder ans Netz gegangen.

Der nicht näher beschriebene Störfall soll den Angaben zufolge das Niveau der Radioaktivität in der Gegend des Kernkraftwerks nicht verändert haben. Das "technologische Problem" sei inzwischen entfernt worden. Der Meiler sollte am Montag wieder ans Netz gehen.

AKW deckt fast ein Drittel des nationalen Strombedarfs ab

Das Balkanland deckt rund 30 Prozent seines Strombedarfs aus dem Atomkraftwerk sowjetischer Bauart. Bulgarien will die Laufzeiten der beiden Blöcke um je 20 Jahre verlängern. Das neue EU-Land hatte Ende März auf ein mit Russland geplantes Atomkraftwerk bei Belene, ebenfalls an der Donau, verzichtet. Stattdessen soll nun ein weiterer 1.000-Megawatt-Block aus russischer Produktion in Kosloduj aufgestellt werden.