Auf dem Flughafen Wien hat es am Dienstagabend einen weiteren Zwischenfall gegeben. Wie Austrian Airlines-Sprecher Michael Braun mitteilte, wurde die für den Flug nach Bangkok vorgesehene Boeing 777 der AUA beim Beladen beschädigt. Ein Frachtcontainer rutschte seitlich in ein Triebwerk der Maschine. Weil dadurch ein Riss in der Außenhaut entstand, musste das Flugzeug am Boden bleiben und wurde in die Werft zur Reparatur gebracht.
Betroffen waren 266 Passagiere. Braun zufolge wurden jene Fluggäste, die nicht in Wien wohnen, in Hotels untergebracht. Auswirkungen hatte der Flug auch auf die Maschine, die am Mittwoch um 13.30 Uhr nach Tokio starten sollte. Die Boeing 777 wurde nach Bangkok umdirigiert, sie startete um 10.50 Uhr. Der Flug nach Tokio fiel daher aus, die Passagiere wurden auf andere Maschinen, vor allem via München umgebucht.
Betroffen davon war auch das etwa 125 Köpfe starke Ensemble der Volksoper, das am Mittwoch in die japanische Hauptstadt hätte fliegen sollen. Die Volksoper berichtete auf ihrer Facebook-Seite übrigens von einer Kollision zwischen einem Flughafenfahrzeug und der Tokio-Maschine noch ohne Passagiere als Grund für den Ausfall. AUA-Sprecher Braun schloss dies jedoch aus. Er wies im übrigen darauf hin, dass das Personal, das die Boeing beladen hatte, nicht von der AUA gestellt wurde.
Zwischenfall bei Niki geklärt
Der Zwischenfall mit einer Maschine der Air Berlin-Tochter Niki am Sonntag auf dem Flughafen Wien in Schwechat ist auf einen technischen Defekt der Fluggastbrücke zurückzuführen. Die Untersuchungen seien abgeschlossen, der Fehler sei identifiziert und behoben, sagte Airport-Sprecher Peter Kleemann am Mittwoch.
Der Kurier berichtete, dass eine Passagierin schwer verletzt wurde. Bei der 76-Jährigen sei eine Fraktur des Steißbeins festgestellt worden. Die Fluggastbrücke sei beim Heranfahren an den A321 "zu hoch angehoben" worden, so Niki-Geschäftsführer Christian Lesjak laut dem Luftfahrtmagazin Austrian Wings. "Dadurch wurde auch unser Airbus in die Luft gehoben und ist anschließend zu Boden gestürzt."
"Gesamter Flieger hob sich"
Der Flughafen Wien bedauere den Zwischenfall und sei mit der verletzten Frau ebenso wie mit der Airline in Kontakt, so Kleemann. Derartiges solle jedenfalls "nicht mehr vorkommen". Austrian Wings zitierte den Sprecher dahingehend, dass die Fluggastbrücke bereits "korrekt angedockt" gewesen sei. Aufgrund eines "technischen Defektes hob sie sich aber plötzlich und mit ihr der gesamte Flieger".
Laut Lesjak wurde die Tür des A321 bei dem Zwischenfall mit der Fluggastbrücke schwer beschädigt und "teilweise herausgerissen". Der entstandene Schaden sei noch nicht zu beziffern. Airbus müsse als Hersteller in die Reparaturarbeiten eingebunden werden. Offen sei auch, ob es Schäden an der Struktur der Maschine gebe. In einem solchen Fall würde die Reparatur länger dauern.
"Zum Handkuss gekommen"
Der Zwischenfall liege in der Verantwortung des Flughafens, so Lesjak. Niki sei als Airline "zum Handkuss gekommen" und müsse nun Ersatzkapazitäten organisieren. Man wolle sich dabei innerhalb der Air Berlin-Gruppe behelfen und Fluggerät anmieten.