Österreich

Papa besuchte Susi (29) in der Todeszelle

Heute Redaktion
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Bild: Thomas Lenger

Der Dolmetscher erschien nicht! Bereits nach zwei Minuten wurde der Drogen-Prozess gegen Susanne M. (29) in Jakarta vertagt. Ihr Papa besuchte die verweifelte Niederösterreicherin im Gefängnis.

Bereits nach zwei Minuten wurde der Drogen-Prozess gegen Susanne M. (29) in Jakarta vertagt. Ihr Papa besuchte die verweifelte Niederösterreicherin im Gefängnis.

"Susi ist eine starke Frau. Aber als sie mich sah, fiel sie mir schluchzend um den Hals", erzählt Peter Kreitschitz. Vergangene Woche flog der Niederösterreicher nach Jakarta (Indonesien). Ziel: ein Gefängnis am Stadtrand. Dort sitzt Tochter Susanne M. (29) seit vier Monaten, weil sie mit drei Kilo erwischt wurde. Ohne ihr Wissen hatte ein Afrikaner die Drogen im Koffer der Tänzerin versteckt. Auf diese Menge steht die Todesstrafe.

"Aber Susi ist unschuldig", so der Papa: "Ich habe versucht, ihr Mut zumachen. Da hat sie wieder geweint und gesagt, wie sehr sie uns vermisst." Auch der Besucher bekam feuchte Augen: In ihrer Zelle hat Susi Geschenke für die Familie gebastelt. Auch Briefe an alle gab sie dem Vater mit. Der weiß jetzt auch: "Sie hat eine Matratze, schläft nicht mehr auf dem Boden. Und wenigstens mit zwei Mitgefangenen kann sie sich auf Englisch unterhalten." Mittwoch begann ihr Prozess – das Urteil wird erst im Mai erwartet.