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Papa Thuram zu Spuck-Attacke: "Ist das mein Sohn?"

Mit seiner Spuck-Attacke gegen ÖFB-Legionär Stefan Posch hat Marcus Thuram für Schlagzeilen gesorgt. Auch sein Vater konnte es nicht glauben. 

Markus Weber
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Marcus Thuram mit der Spuck-Attacke gegen ÖFB-Spieler Stefan Posch.
Marcus Thuram mit der Spuck-Attacke gegen ÖFB-Spieler Stefan Posch.
Imago Images

Rückblick: Bei der 1:2-Niederlage von Borussia Mönchengladbach gegen Hoffenheim waren Posch und Thuram am Samstag in der 78. Minute aneinander geraten. Als sich die beiden Kopf an Kopf gegenüber standen, spuckte der Franzose den ÖFB-Legionär an. Thuram sah Rot, wurde für sechs Spiele - eines davon auf Bewährung - gesperrt und musste ein ganzes Monatsgehalt von rund 150.000 Euro als Strafe zahlen.

Papa Lilian Thuram, selbst Welt- und Europameister mit Frankreich, konnte seinen Augen kaum trauen, wie er am Rande der Präsentation seines Buches "Das weiße Denken" erzählte. 

"Ist das mein Sohn?"

"Was in den Medien abgeht, ist völlig verständlich. Ich habe das Spiel selbst gesehen und war extrem schockiert", berichtete der 48-Jährige. "Ich habe mir sogar die Frage gestellt: ,Ist das wirklich mein Sohn?´", so Papa Thuram weiter. 

Nach dem Spiel hatte der Gladbach-Stürmer dann seinem Vater die Szene erklärt. "Er war wütend, beleidigte den Gegner und ohne es absichtlich zu machen, hat er gespuckt. Er möchte, dass sich die Leute daran erinnern, dass es nicht absichtlich war", so der einstige Weltklasse-Fußballer weiter. 

"Geste, die es nicht geben darf"

Noch auf dem Weg in die Kabine hatte der 23-Jährige seinen jüngeren Bruder angerufen, verriet Papa Thuram. "Er hat ihm gesagt: ,Kephren, ich habe es nicht absichtlich getan, das versichere ich dir. Ich habe geschrien, ich war sauer und der Speichel kam raus.´" 

Dass Marcus Thuram nun bestraft wurde, ist für dessen Vater nur logisch. "Es ist in der Tat eine Geste, die es auf dem Fußballplatz nicht geben darf", so Papa Thuram. 

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