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Papa von Vegas-Attentäter war Serien-Bankräuber

Skurriles Detail aus der Familiengeschichte von Stephen P.: Sein Vater war Bankräuber, Ausbrecher und einer der meistgesuchten Männer der USA.

Heute Redaktion
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Das Fahndungsposter von Benjamin Hoskins Paddock, dem Vater des Massenmörders von Las Vegas.
Das Fahndungsposter von Benjamin Hoskins Paddock, dem Vater des Massenmörders von Las Vegas.
Bild: picturedesk.com

Kriminelle Energie ist offenbar in der Familie des Attentäters von Las Vegas verankert: Sein Vater Benjamin Hoskins P. hatte 1959 und 1960 zwei Banken überfallen.

Dabei erbeutete er 25.000 US-Dollar und wurde nach seiner Flucht im Oktober 1960 festgenommen – in Las Vegas. 1961 wurde er zu 20 Jahren Haft verurteilt; damals war sein Sohn Stephen acht Jahre alt.

Dessen Bruder Eric hatte nun gegenüber Medien erklärt, dass sie quasi ohne Vater aufwuchsen. Denn der brach 1968 aus dem Gefängnis aus und raubte auf seiner Flucht noch im selben Jahr eine weitere Bank in San Francisco aus.

Danach änderte er sein Aussehen und seinen Namen, nannte sich Bruce Werner Ericksen und lebte im US-Bundesstaat Oregon. 1969 setzte die Bundespolizei FBI den Bankräuber auf die Liste der meistgesuchten Verbrecher mit dem Hinweis, dass er ein "Psychopath" sei.

In Eugene, Oregon, eröffnete er 1970 die erste permanente Bingo-Halle des Bundesstaats. Erst 1978 flog seine wahre Identität in der Stadt auf: FBI-Agenten nahmen ihn während eines Bingo-Abends fest. Benjamin P. blieb aber nur ein Jahr lang im Gefängnis und wurde auf Bewährung entlassen. Er starb 1998. (jm)

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