Papst auf einem Auge fast erblindet

Der Gesundheitszustand von Papst Benedikt XVI. soll in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert haben, berichtete der Vatikan-Reporter Marco Tosatti am Mittwoch auf seinem Blog Vatican Insider.

soll in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert haben, berichtete der Vatikan-Reporter Marco Tosatti am Mittwoch auf seinem Blog Vatican Insider.
Papst Benedikt XVI. hatte vergangene Woche überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Als Begründung gab er an, er habe nicht mehr genug Kraft für das Amt. Tatsächlich sei der Papst auf einem Auge fast blind und leide zudem an Bluthochdruck, schrieb Tosatti. Wegen des Bluthochdrucks habe der Arzt des Papstes dem Oberhaput der katholischen Kirche empfohlen, Flugreisen einzuschränken und auf den Transatlantikflug zum diesjährigen Weltjugendtag in Rio de Janeiro zu verzichten.



Der Papst habe zudem oft Schlafprobleme und sei auf Auslandsreisen in der Vergangenheit mehrfach aus dem Bett gefallen. Bei einem dieser Zwischenfälle hatte sich der 85-Jährige vergangenes Jahr so stark am Kopf verletzt, dass er beschlossen hatte, sein Amt aufzugeben.



Herzschrittmacher und Gelenksprobleme

Wegen Schmerzen an Hüfte und Knie müsse er in seiner Residenz auf einen Gehstock zurückgreifen. Erst vor wenigen Monaten hatte er das Gerät bei einer Operation warten lassen müssen.



Geheim-Informationen

Tosatti bezog sich auf vertrauliche Informationen von Gehilfen des Papstes, die er bis zum Ende des Pontifikats geheimhalten wollte. Mit der Rücktrittsankündigung Benedikts XVI. zum 28. Februar sei er nun von dieser Verpflichtung zur Geheimhaltung entbunden, saget Tosatti.



Alterswohnsitz

In seinem Alterswohnsitz im vatikanischen Kloster „Mater Ecclesiae“ werde sein Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein, mit dabei sein. Ratzingers Bruder Georg verriet außerdem, dass die vier Schwestern der katholischen Laienvereinigung „Memores Domini“, die schon bisher den Haushalt Benedikts im Apostolischen Palast betreuten, mit umzögen.