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Papst Franziskus: Maradona war ein "schwacher Mensch"

Papst Franziskus sprach mit der "Gazzetta dello Sport" über Fußball, seine Tormann-Karriere und Diego Maradona. 

Heute Redaktion
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Papst Franziskus spricht über Diego Maradona.
Papst Franziskus spricht über Diego Maradona.
Imago Images

Papst Franziskus, bekannt als begeisterter Fußballfan, war als Busch auf dem Platz nicht schnell genug und musste deshalb ins Tor. Der 84-jährige Argentinier erzählte der italienischen Sportzeitung nun: "Als Kind mochte ich Fußball, aber ich gehörte wirklich nicht zu den Besten."

    Mit 16 Jahren feiert Diego Maradona 1977 sein Debüt in der argentinischen Nationalmannschaft. Damit wurde er zum jüngsten Teamspieler.
    Mit 16 Jahren feiert Diego Maradona 1977 sein Debüt in der argentinischen Nationalmannschaft. Damit wurde er zum jüngsten Teamspieler.
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    Er habe zu langsame Beine gehabt. "Deshalb haben sie mich immer dazu gebracht, im Tor zu spielen. Doch die Rolle des Goalies war für mich eine großartige Schule fürs Leben. Der Torwart muss bereit sein, auf Gefahren zu reagieren, die aus allen Richtungen kommen können", so Papst Franziskus weiter. Das Gespräch wurde nach Angaben des Blattes schon Anfang Dezember im Vatikan geführt. Es erschien am Samstag aus Anlass eines Sportbuchs, in dem das katholische Kirchenoberhaupt seine Sicht zum Thema erläutert.

    Fußball schauen sei auch großartig: "Ich erinnere mich sehr gut und mit Vergnügen daran, dass ich als Kind mit der Familie ins Stadion El Gasometro ging." In der Arena in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires war sein Lieblingsverein San Lorenzo zu Hause. Die Euphorie habe bis nach Hause angedauert: "Die Freude, das Glück im Gesicht, das Adrenalin im Blut", strahlte der Pontifex weiter. 

    Maradona "ein schwacher Mensch"

    Über den im November verstorbenen Star-Spieler Diego Maradona sagte er: "Auf dem Platz war er ein Dichter, ein großer Champion, der Millionen Menschen Freude beschert hat, sowohl in Argentinien als auch in Neapel. Doch er war auch ein sehr schwacher Mensch.»

      Fan-Tumulte bei der Verabschiedung von Diego Maradona.
      Fan-Tumulte bei der Verabschiedung von Diego Maradona.
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      Zum Start des Jahres 2021 wünschte der Papst der Welt – und nicht nur dem Sport – Ehrlichkeit: Er verwies auf das Motto "Besser eine saubere Niederlage als ein schmutziger Sieg". "Das ist die schönste Art, das Spiel des Lebens mit erhobenem Kopf zu spielen." Und Franziskus ergänzte: "Betet bitte für mich, damit ich nicht aufhöre, mit Gott zu trainieren."

      (20min.ch)

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