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Papst in Bosnien: "Sarajevo Jerusalem Europas"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Papst Franziskus ist am Samstag nach Bosnien-Herzegowina gereist, um dort 20 Jahre nach dem Krieg für Frieden zwischen Bosniaken, Serben und Kroaten zu werben. Das Kirchenoberhaupt warb bei einer Messe mit 60.000 Besuchern für den Frieden. "Nie wieder Krieg", gab er als Motto aus und bezeichnete Sarajevo als das "Jerusalem Europas".

Papst Franziskus ist am Samstag nach Bosnien-Herzegowina gereist, um dort 20 Jahre nach dem Krieg für Frieden zwischen Bosniaken, Serben und Kroaten zu werben. Das Kirchenoberhaupt warb bei einer Messe mit 60.000 Besuchern für den Frieden. "Nie wieder Krieg", gab er als Motto aus und bezeichnete Sarajevo als das "Jerusalem Europas".

Der Papst wurde von den Mitgliedern des Staatspräsidiums, das von Vertretern der verschiedenen Ethnien besetzt wird, empfangen. Auch Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Volkstrachten hießen das katholische Kirchenoberhaupt willkommen.

"Auch in unserer Zeit kollidieren das Streben nach Frieden und der Einsatz, ihn aufzurichten, mit der Tatsache, dass in der Welt zahlreiche bewaffnete Konflikte im Gang sind. Es ist eine Art dritter Weltkrieg, der stückweise geführt wird", sagte der Papst bei der anschließenden Messe im Olympiastadion mit über 60.000 Besuchern. Dort waren viele Opfer der Belagerung Sarajevos begraben worden.

Sarejevo ist das "Jerusalem Europas"

"Ihr kennt das zu gut, weil Ihr es gerade hier erlebt habt. ... Heute erhebt sich noch einmal aus dieser Stadt der Schrei des Volkes Gottes und aller Männer und Frauen guten Willens: Nie wieder Krieg!", sagte Franziskus. Es sei wichtig sich nicht mit dem Erreichten zufrieden zu geben, denn Sarajevo sei das "Jerusalem Europas".

Der Papst trifft im Zuge seines eintägigen Besuches Vertreter der verschiedenen Religionen. Derzeit leben etwa 400.000 Katholiken in Bosnien, das ist nur mehr fast die Hälfte als vor dem Krieg.

Großes Sicherheitsaufgebot

Etwa 5.000 Polizisten sollen für die Sicherheit des prominenten Besuchers sorgen. Laut Vatikan gehe man von keiner großen Gefahr aus, 1997 war beim Bosnien-Besuch von Johannes Paul II. Sprengstoff unter einer Brücke entfernt worden.