Politik

Papst ist mutig - ist es auch die Kirche?

Heute Redaktion
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Nein, er wurde nicht als Plagiator überführt. Nein, er geht auch nicht zu Frank Stronach. Papst Benedikt XVI, tritt ab, schlicht weil er mit 85 müde ist, auch amtsmüde wohl. Als Joseph Ratzinger am 19. April 2005 gewählt wurde, stöhnte die Welt (bis auf die "Wir sind Papst"-Deutschen).

Nein, er wurde nicht als Plagiator überführt. Nein, er geht auch nicht zu Frank Stronach. Papst Benedikt XVI, tritt ab, schlicht weil er mit 85 müde ist, auch amtsmüde wohl. Als Joseph Ratzinger am 19. April 2005 gewählt wurde, stöhnte die Welt (bis auf die "Wir sind Papst"-Deutschen).

Ratzinger war 78, galt als stockkonservativ, viele hatten auf einen Reformer gehofft. Tatsächlich konnte sich der spröde Nachfolger von "Medienpapst" Johannes Paul II. nicht in unsere Herzen spielen. Er führte die Kirche (auch die österreichische) mit eiserner Hand, war als Intelektueller anerkannt, als Erneuerer sah er sich selbst nie.

Die Kirche wirkt heute auf viele Menschen lebensfremder, abweisender und kälter als zu seinem Antsbeginn. Der Rücktritt jetzt ist ein mutiger Schritt, er könnte für die Kirche auch ein befreiender sein. Ob sie die Chance nutzt, darf bezweifelt werden.