Papst: Kirche soll sich bei Homosexuellen entschuldigen

Christen hätten "viele falsche Entscheidungen begleitet", übte das Kirchenoberhaupt beim Rückflug von seiner Armenienreise vor Journalisten Kritik.

Christen hätten "viele falsche Entscheidungen begleitet", übte das Kirchenoberhaupt beim Rückflug von seiner Armenienreise vor Journalisten Kritik.
Die Kirche sollte sich bei Homosexuellen, bei Armen und bei anderen vernachlässigten Menschen entschuldigen, sagte Papst Franziskus während des Rückflugs von seiner dreitägigen Armenienreise zu Journalisten. "Die Christen sollten um Vergebung bitten, dass sie viele falsche Entscheidungen begleitet haben", so das Kirchenoberhaupt. Das betreffe nicht nur Homosexuelle, sondern auch vergewaltigte Frauen und ausgebeutete Kinder.

"Wer sind wir zu urteilen?"

Schwule und Lesben, so der 79-Jährige, dürften nicht diskuriminiert werden, sondern "müssen respektiert" und mit Seelsorge begleitet werden. "Wer sind wir zu urteilen?", fragte das der Papst. Er hatte bereits auf seiner ersten Auslandsreise nach Brasilien vor drei Jahren eine ähnliche Formulierung benützt. "Wenn jemand Gott mit gutem Willen sucht, wer bin ich, dass ich urteile?", sagte er damals.