Schon im Vorfeld zur Amtseinführung des neuen Papstes hat es Kritik gehagelt: Trotz eines EU-Einreiseverbots war Simbabwes grausamer Präsident Robert Mugabe nach Rom gereist, um der Zeremonie beizuwohnen. Franziskus begrüßte Mugabe wie die anderen Staatschefs mit einem Handschlag.
Schon im Vorfeld zur Amtseinführung des neuen Papstes hat es Kritik gehagelt: Trotz eines EU-Einreiseverbots war Simbabwes grausamer Präsident Robert Mugabe nach Rom gereist , um der Zeremonie beizuwohnen. Franziskus begrüßte Mugabe wie die anderen Staatschefs mit einem Handschlag.
Mugabe reiste trotz eines EU-Einreiseverbots zur Amtseinführung des neuen Papstes Franziskus. Die Reise sei nicht vom EU-Einreiseverbot für den 89-Jährigen betroffen, das seit 2002 gilt, da der Vatikan ein souveräner Staat sei, hieß es im Vorfeld. Inmitten hunderter Staatsgäste lauschte der Diktator dann der ersten Messe des neuen Kirchenoberhauptes und gratulierte Franziskus nach dem Gottesdienst persönlich, noch vor Bundespräsident Heinz Fischer. Der Papst reichte ihm dabei wie jedem anderen Gratulanten die Hand und wechselte einige Sätze mit ihm.
Zimbabwes First Shopper
An Mugabes Seite war seine Frau Grace, die für ihren luxuriösen Lebensstil trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten Simbabwes berüchtigt ist und die den Beinamen Zimbabwes First Shopperträgt. Seit 2002 hat sie, ebenso wie andere Mitglieder des Regimes in Simbabwe, Einreiseverbot in die EU und die USA.
Mugabe ist seit der Unabhängigkeit des früheren Rhodesien von Grossbritannien im Jahr 1980 an der Macht. Ihm wird vorgeworfen, die einstige Kornkammer Afrikas in den wirtschaftlichen Ruin getrieben zu haben. Seit dem Jahr 2000 verschärfte die simbabwische Staatsführung das gewaltsame Vorgehen gegen die Opposition, zwei Jahre später verhängte die EU Sanktionen.
Der Ablauf des Empfangs in Rom, an dem die Leiter der offiziellen Delegationen aus 132 Staaten teilnehmen durften, war ganz streng geregelt. Unter ihnen waren 33 Staatsoberhäupter, 12 Regierungschefs sowie 6 regierende Monarchen. Aus Österreich kam eine 29-köpfige Delegation.
Bescheidener Auftritt
Der Papst erhielt den Fischerring und das Petrinische Pallium, eine Stola aus weißer Wolle. Das Pallium ist das selbe, das Benedikt XVI. erhalten hatte. Der Ring wurde vom italienischen Künstler Enrico Manfrini entworfen. Drei Modelle wurden dem Papst zur Wahl vorgestellt. Der Ring besteht aus vergoldetem Silber, und nicht aus Gold.
Franziskus zeigte bisher bei seinen Auftritten die für ihn charakteristische Bescheidenheit. Er trug bisher immer ein weißes Papstgewand und einfache schwarze Schuhe - im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der meist rote Designerschuhe getragen hatte. Auch trug er weiterhin das eiserne Kreuz aus seiner Zeit als Erzbischof in Buenos Aires anstelle des goldenen päpstlichen Kreuzes.