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Papst: "Wünsche mir eine Kirche für die Armen"

Heute Redaktion
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Bild: ANSA

Der neue Papst Franziskus wünscht sich eine "arme Kirche und eine Kirche für die Armen". Bei einem Treffen mit Vertretern der internationalen Presse im Vatikan erklärte der Papst, dass die Kirche vor allem "Güte, Wahrheit und Schönheit" verkünden müsse.

Der neue Papst Franziskus wünscht sich eine "arme Kirche und eine Kirche für die Armen". Bei einem Treffen mit Vertretern der internationalen Presse im Vatikan erklärte der Papst, dass die Kirche vor allem "Güte, Wahrheit und Schönheit" verkünden müsse.

erzählte den in der Aula Paul VI. versammelten Journalisten, warum er sich für Franziskus als Papstname entschieden habe. Während des Konklave sei er neben dem brasilianischen Kardinal, dem emeritierten Erzbischof von Sao Paolo, Claudio Hummes, gesessen. "Hummes ist wirklich ein großer Freund von mir. Er hat mir Mut gemacht, als es für mich bei der Wahl angefangen hat, gefährlich zu werden.

Namenswahl als Zeichen gegen Armut

Als dann die zweite Drittel-Mehrheit der Stimmen erreicht worden ist und alle Kardinäle applaudiert haben, hat er mich umarmt und mich aufgefordert, nicht die Armen zu vergessen. In diesem Moment habe ich an Franz von Assisi gedacht, einen Menschen des Friedens, der Armut, der die Schöpfung schützt", sagte der Papst.

Bei dem Treffen mit den rund 5.600 im Vatikan akkreditierten Journalisten dankte Franziskus den Medienvertretern für ihre umfangreiche Berichterstattung während der Sedisvakanz und des Konklaves. "Ihr habt in dieser Zeit viel gearbeitet, gell?", fragte der Papst spontan. Er hob die zunehmende Bedeutung der Medien in der globalen Welt hervor, um den Mitmenschen die aktuellen Geschehnisse mitzuteilen. Dabei sollten Medien stets auch drei Kriterien "Wahrheit, Güte und Schönheit" im Auge behalten, sagte Franziskus. In dieser Hinsicht seien Medien und Kirche eng verbunden.

Fragen waren nicht gestattet

Franziskus meinte, Christus sei das Fundament der Kirche. "Ohne ihn würde es auch keinen Nachfolger Petri geben." Der Pontifex hob hervor, dass der Heilige Geist immer präsent sei und den Beschluss seines Vorgängers Benedikt XVI. zum Amtsverzicht und die Wahl eines Nachfolgers inspiriert habe. Danach segnete er die Anwesenden. Fragen der Journalisten waren jedoch nicht vorgesehen.

Am Sonntag spricht das neue Kirchenoberhaupt sein erstes Angelus-Gebet am Petersplatz. Dazu werden Zehntausende Menschen erwartet. Für die nächsten großen Auftritte des Argentiniers, darunter die feierliche Amtseinführung am Dienstag, wurden die Sicherheitsmaßnahmen in Rom massiv verschärft.

Bei einem Treffen mit Kardinälen im Vatikan hatte Franziskus am Freitag zu mehr Elan bei der Verkündigung des Christentums und einer Neuevangelisierung "bis in die letzten Enden der Welt" aufgerufen. "Liebe Brüder, los", zitierte ihn Radio Vatikan. Die christliche Wahrheit sei attraktiv, sagte der 76-Jährige bei der Audienz.