Wintersport
"Parallel-Rennen haben mit Ski-Sport nichts zu tun"
Das ÖSV-Team holte bei der Ski-WM in Meribel "Blech" im Parallel-Bewerb. Das Format sorgt einmal mehr für viel Kritik unter Athleten und Experten.
Die rot-weiß-roten Asse hatten sich für den Teambewerb viel vorgenommen, am Ende wurde es aber nur Blech. Erst kam das Halbfinal-Aus gegen Norwegen, dann ging auch noch der Kampf um Bronze gegen Kanada verloren. Besonderes Glück hatte Franziska Gritsch, die von der gestürzten Norwegerin Maria Therese Tviberg beinahe abgeschossen wurde. "Ich bin eigentlich nur froh, dass ich gesund dastehe", meinte sie später.
Der ehemalige Ski-Star Felix Neureuther, der in seiner aktiven Karriere auch schon einmal im Parallel-Riesen abgeräumt wurde, sagte im ORF-Studio dazu: "Die Verletzungsgefahr ist sehr groß." Der Deutsche meinte weiters: "Der sportliche Stellenwert ist nicht zu vergleichen mit einer Einzelmedaille." Er sei ein großer Kritiker: "Parallel-Rennen haben mit dem Ski-Sport nichts zu tun. Es geht nur ums Bolzen. Da muss man nicht der bessere Skifahrer sein."
Doch zumindest in diesem Jahr finden noch weitere Rennen statt. Noch heute Abend wird in der Qualifikation um einen der 16 Plätze bei den Einzelrennen am Mittwoch gekämpft. Ob ÖSV-Athleten beim Showdown an den Start gehen, wird sich also zeigen. Abzuwarten bleibt, ob es auch im Einzel-Event Probleme mit Stürzen und Verletzungen geben wird.
