Politik

Paris-Attentate: Breite Unterstützung aus Wien

Heute Redaktion
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Die für Sonntag in Wien geplante Gedenkveranstaltung "Gemeinsam gegen den Terror" anlässlich der Terrorattacken in Paris stößt auf breite Unterstützung. Eingeladen hat die Bundesregierung gemeinsam mit den Glaubensgemeinschaften. Kanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) riefen am Samstag dazu auf, ein klares Zeichen der Solidarität zu setzen.

Die für Sonntag in Wien geplante Gedenkveranstaltung "Gemeinsam gegen den Terror" !

"Die Attentate in Paris richten sich gegen die Werte der westlichen, aufgeklärten Welt. Sie richten sich gegen Meinungs- und Redefreiheit, gegen Religionsfreiheit und Pluralismus und Weltoffenheit. Dagegen wollen wir ein klares Zeichen setzen: für Solidarität mit den und mit der französischen Bevölkerung. Unsere Werte sind stärker als die Gewalt der Terroristen", so Faymann und Mitterlehner in einer gemeinsamen Aussendung.

Das Programm im Detail:

 

Beginn der Veranstaltung um 16 Uhr
Zunächst singt der Chor der Wiener Staatsoper Auszüge aus der Oper Idomeneo von W. A. Mozart
Moderation: Barbara Stöckl
Danach lesen die Burgtheater-Ensemble-Mitglieder Michael Heltau und Cornelius Obonya aus Nathan der Weise (Gotthold Ephraim Lessing) bzw. Reden von György Konrad und David Grossmann zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Der Staatsopern-Chor singt den Chor der Flüchtlinge aus der Oper Macbetto von Giuseppe Verdi
Danach lesen die Burgtheater-Ensemble-Mitglieder Caroline Peters (Peter Handke: Immer noch Sturm), Roland Koch (Navid Kermani: Nach Europa), Elisabeth Orth (Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte), Sabine Haupt (Arnold Schönberg), Dorothee Hartinger (Bertolt Brecht: An die Nachgeborenen) und Peter Matic (Ernst Jandl: Demokratie)
Der Staatsopern-Chor singt den Gefangenenchor aus der Oper Nabucco von Giuseppe Verdi
Moderation: Barbara Stöckl
Burgtheater-Ensemble-Mitglieder Elisabeth Orth und Peter Matic lesen die gemeinsame Erklärung der Österreichischen Bundesregierung "Gemeinsam gegen den Terror"
Schweigeminute
Ende der Veranstaltung gegen 17 Uhr


Politische Spitze des Landes nimmt teil

Ihre Teilnahme zugesagt haben unter anderem Bundespräsident Heinz Fischer, die Minister Gabriele Heinisch-Hosek, Sophie Karmasin, Sabine Oberhauser, Josef Ostermayer, Wolfgang Brandstätter, Alois Stöger, Andrä Rupprechter und Gerald Klug. Außerdem werden die Klubobleute Andreas Schieder, Reinhold Lopatka, Eva Glawischnig, die Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos und Gernot Blümel und der Nationalratsabgeordnete Werner Kogler anwesend sein.

Aus den Landesregierungen haben bisher die Landeshauptleute Erwin Pröll, Hans Niessl, Franz Voves, Josef Pühringer, der Präsident des Wiener Landtages Harry Kopietz, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, Stadträtin Sandra Frauenberger, Landesrätin Gertraud Jahn und der nicht-amtsführende Stadtrat Manfred Juraczka ihr Kommen zugesagt, ebenso wie die Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske und ÖGB-Präsident Erich Foglar.

Schulterschluss der Religionen

Neben Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Michael Bünker von der katholischen und evangelischen Kirche kommen unter anderen der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, und der Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaften in Österreich, Fuat Sanac, Riza Sari von der Islamisch Alevitischen Glaubensgemeinschaft, ÖBR-Präsident Gerhard Weißgrab, Bischof Emanuel Aydin von der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Österreich, Vertreterinnen und Vertreter der Freikirchen, der griechisch-orientalischen Kirche, der Mormonen und der koptisch-orthodoxen Kirche.

Mit dabei sind auch das Mauthausenkomitee, die Sozialpartner, der Pensionistenverband und auch die Bundesjugendvertretung. Vertreterinnen und Vertreter des Roten Kreuzes, Amnesty International, Greenpeace und des Arbeitersamariterbundes werden ebenfalls anwesend sein.

Veranstaltungen auch in Linz und Innsbruck

Auch andernorts ist man mit den Gedanken bei den Opfern der Anschläge. In Linz (ab 15 Uhr) und Innsbruck (ab 18 Uhr) finden Schweigemärsche statt.

Bures marschiert in Paris mit

Nicht teilnehmen werden Außenminister Sebastian Kurz, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Nationalratspräsidentin Doris Bures, die nach Paris gereist sind und für die Opfer des Anschlags auf das Satiremagazon "Charlie Hebdo" teilnehmen.