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Paris-Attentäter schoss schon früher auf Polizisten

Nach der Schießerei in Paris steht der Schütze Karim Cheurfi im Fokus. Mittlerweile stellte sich ein zweiter Verdächtiger.

Heute Redaktion
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Nach dem Attentat auf Polizisten auf den Paris Champs Elysées hat sich ein zweiter Verdächtiger gestellt – und zwar im belgischen Antwerpen. Er wurde nach einem Tipp der belgischen Polizei an die französischen Ermittler gesucht, hat jedoch nichts mit der Sache zu tun.

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Mittlerweile hat die Polizei drei Personen befragt, die dem Attentäter nahe stehen. Sie wurde in der Nacht bei Hausdurchsuchungen angetroffen. Im Auto des Attentäters wurden auch weitere Waffen gefunden – ein Gewehr und mehrere Messer – sowie eine Ausgabe des Korans und ein Zettel mit den Adressen eines Polizeikommissariats und des Sitzes des Inlandsgeheimdienstes DGSI. Außerdem hatte er ein Schreiben bei sich, dass den Islamischen Staat verteidigt.

Der IS hat sich zu dem Anschlag bekannt. Die Terroristen nannten per Aussendung den Namen Abu Yussuf al-Belgiki. Er sei ein belgischer Dschihadist aus den Reihen des IS.

Aus Ermittlerkreisen drang wiederum der richtige Namen des mutmaßlichen Täters: Karim Cheurfi Der 39-Jährige lebt in Seine-et-Marne, ist einschlägig polizeibekannt. Denn er hätte nach einem dem Prozess 2003 für 20 Jahren ins Gefängnis gehen sollen, weil er versuchte, drei Männer in Roissy-en-Brie zu töten, darunter zwei Polizisten. Im Jahr 2005 wurde seine Strafe dann auf 5 Jahre verkürzt.

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Bereits polizeibekannt

Im Februar war er erneut festgenommen worden, weil er angeblich zwei Polizisten ermorden wollte – allerdings wurde er wegen Mangel an Beweisen wieder aus der Untersuchungshaft entlassen.

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Beim Angriff Donnerstagnacht benutzte er eine automatische Waffe, um die beiden Polizisten anzugreifen, die ein Einkaufszentrum bewachten.

Präsident Francois Hollande, Premierminister Bernard Cazeneuve und Innenminister Mathias Fekl haben den verletzten Polizisten am Vormittag im Krankenhaus besucht. (jm)