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Paris sperrt aus Angst vor Flut Teile des Louvre

Hunderte in Paris wurden evakuiert, das Erdgeschoß des Louvre wurde geschlossen: Die Seine tritt über die Ufer - und es regnet weiter.

Heute Redaktion
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Bisher sollen 395 Personen aus ihren Häusern ausquartiert worden sein, Behörden warnen die Pariser, sich nicht in die Nähe der Seine zu begeben.

Bereits am Dienstag trat der Fluss über die Ufer und der Regen fällt weiter. Die französische Wetterbehörde gibt an, dass es zur Zeit doppelt so viel regnet wie sonst um diese Jahreszeit.

Die Seine hat die 5,6 Meter-Marke überschritten. Am Wochenende soll sie bis auf 6 Meter steigen. Vor zwei Jahren erreichte der Pegelstand 6,2 Meter. Damals kam es zu zwei Todesfällen.

Im Pariser Vorort Villeneuve-Saint-Georges sind Einheimische und Polizeitaucher mit Booten unterwegs.

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Sorge bereiten den Franzosen aber auch die Kunstschätze im Louvre. Das weltberühmte Museum liegt am Seineufer. Teile der Ausstellungsräume sind unterirdisch. Diese wurden bereits geschlossen. Bis mindestens Sonntag ist das untere Stockwerk Sperrgebiet.

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2016: 35.000 Kunstwerke gerettet

Nach der Flut vor zwei Jahren, wurden im Louvre Vorkehrungen getroffen. Damals mussten 35.000 Kunstwerke vor dem Wasser in Sicherheit gebracht werden. Seitdem gibt es einen Notfallplan. Ein großer Teil der Kunst, die nicht öffentlich ausgestellt ist, ist seitdem so verpackt, dass sie schnell evakuiert werden kann. Das Personal bekam eine Spezialschulung für den Ernstfall.

Mit dieser Statue messen Pariser den Wasserstand

Noch läuft der Notfallplan nicht an. An der Brücke Pont de l'Alma steht der Zouave, eine Statue eines Soldaten aus dem Krimkrieg. In Paris wird anhand dieser Statue der Wasserstand der Seine gemessen. Bisher geht ihm das Wasser bis zur Taille.

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Die ärgste jemals gemessene Überschwemmung der Seine gab es im Jahr 1910. Damals erreicht der Fluss einen Wasserstand von 8,5 Metern. (lam)

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