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Paris verhängt nächtliche Corona-Ausgangssperre

Frankreich erklärt angesichts steigender Infektionszahlen den öffentlichen Gesundheitsnotstand. Er soll von Samstag an gelten.

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In Paris kommen strenge Maßnahmen zur Anwendung.
In Paris kommen strenge Maßnahmen zur Anwendung.
Gao Jing Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Im Kampf gegen steigende Corona-Zahlen wird in Frankreich der Gesundheitsnotstand von diesem Samstag an wieder eingeführt. Das teilte die Regierung am Mittwoch in Paris nach einer Kabinettssitzung mit. Die Pandemie sei eine gesundheitliche Katastrophe, die aufgrund ihrer Art und Schwere die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet, hieß es. Der Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich bietet einen rechtlichen Rahmen für Beschränkungen, zu denen auch Ausgangssperren gehören können.

Der Gesundheitsnotstand war Ende März für das ganze Land ausgerufen worden. Er wurde dann Anfang Mai bis zum 10. Juli verlängert. Die Mitte-Regierung hat mit dem Notstand die Möglichkeit, Beschlüsse schnell per Verordnung umzusetzen. Im Frühjahr galten in ganz Frankreich strenge Ausgangsbeschränkungen, die auch polizeilich überwacht wurden.

Werden weitere Beschränkungen angekündigt?

In Paris und acht weiteren Großstädten werdeb Bürger ab dem Wochenende zwischen 21 Uhr abends und sechs Uhr Früh das Haus nicht mehr verlassen dürfen, verkündete Präsident Emmanuel Macron am Mittwochabend.

Die Corona-Lage in Frankreich verschlechtert sich seit Wochen. Frankreich mit seinen rund 67 Millionen Einwohnern hatte am Wochenende annähernd 27’000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet – das war ein Rekord.

In den vergangenen Wochen hatte die Regierung einen Zickzack-Kurs hingelegt. Erst wurden die Regionen in die Pflicht genommen, dann schaltete sich Paris ein und verhängte Corona-Maßnahmen. Der Präsident hatte sich im Frühjahr mehrfach in TV-Ansprachen an die Menschen gewandt. Am Nationalfeiertag am 14. Juli gab er ein großes TV-Interview, in dem es ebenfalls hauptsächlich um Corona ging.

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