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Café verlangt extra Geld für Zitrone im Wasser

Nora Hamadi bestellt nur ein Wasser in einem Restaurant in Paris. Dann bemerkt sie, dass auf der Rechnung zwei Artikel aufgelistet sind.

Heute Redaktion
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Die Journalistin Nora Hamadi war entsetzt, als sie kürzlich die Rechnung im Restaurant "Bistrot de la Tour" in Paris bestellte. Sie hatte nur ein Wasser getrunken – auf der Rechnung waren aber zwei Artikel aufgelistet. Hamadi sah sich das genauer an: Zusätzlich zu den 5,50 Euro für eine Flasche Perrier waren ihr 50 Cent für eine Zitronenscheibe verrechnet worden.

Hamadi machte ein Foto des ausgedruckten Kassenbelegs und postete es auf Twitter. Über 3.300 User teilten ihren aufgeregten Post, 8.000 gaben ihrem Kommentar ein Like: "In Paris zahlst du sogar für eine Zitronenscheibe in deinem Perrier. Das ist offensichtlicher Diebstahl", hatte sie geschrieben.

In Paris ist diese Praxis gang und gäbe

Hamadi ist nicht die Einzige, die sich über das Abzock-Restaurant beschwert. Auf dem Reiseportal Tripadvisor hatte ein Kunde vergangenen März ebenfalls über eine im Bistrot de la Tour verrechnete Zitronenscheibe reklamiert. "Wir verlangten eine Zitronenscheibe für unsere Cola, da mussten wir 50 Cent mehr bezahlen! So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen!"

Wie "Le Parisien" berichtet, ist das angeprangerte Restaurant keine Ausnahme. In anderen Cafés in der Nähe des Eiffelturms sei es gang und gäbe, Zitronen extra zu verrechnen.

Die Praxis ist nicht ganz legal. Wie ein Anwalt erklärt, habe zwar ein Gastrobetrieb Anrecht darauf, Zuschläge bei Getränken oder Mahlzeiten in Rechnung zu stellen. Aber der Kellner müsse den Gast darüber informieren. Der Anwalt rät darum, beim nächsten Mal in Paris ganz genau das Kleingedruckte auf der Menükarte zu beachten.