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Pariser Polizei räumt Zeltlager mit über 2000 Migranten

Am Pariser Stadtrand bilden sich immer wieder Zeltlager, in denen Migranten unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. Nun schritt die Polizei ein.

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Die Polizei hat nördlich von Paris erneut ein großes Migranten-Zeltlager geräumt
Die Polizei hat nördlich von Paris erneut ein großes Migranten-Zeltlager geräumt
CHRISTOPHE ARCHAMBAULT / AFP / picturedesk.com

Die Polizei hat nördlich von Paris erneut ein großes Migranten-Zeltlager geräumt. In dem Lager am Stade de France hätten rund 2000 Menschen "unter erbärmlichen Bedingungen" gelebt, schrieb Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Dienstag bei Twitter.

Die Räumung begann in den frühen Morgenstunden. Die Menschen, die dort lebten, würden untergebracht, erklärte die zuständige Präfektur.

Die Pariser Polizei hat in den vergangenen Jahren Dutzende solcher Camps geräumt. Doch am Stadtrand von Paris bilden sich immer wieder Elendslager, in denen Migranten unter menschenunwürdigen Bedingungen in Zelten leben. Das Problem: Es fehlt an dauerhaften Unterkünften für sie. Oft dauert es nur wenige Wochen, bis nach der Räumung wieder die ersten Zelte stehen.

"Endloser und zerstörerischer Kreislauf"

Kritiker sehen in den Räumungsaktionen eine reine Symbolpolitik, da sich am eigentlichen System nichts ändere. Mehrere Organisationen sprechen in einer gemeinsamen Erklärung von einem "endlosen und zerstörerischen Kreislauf". "Wie viele Tage noch, bis diese Menschen wieder auf die Straße gesetzt werden?", fragte die Flüchtlingsorganisation Utopia 56.

Die Zeitung "Le Parisien" schrieb, dass sich das Lager am Stade de France bei einer Autobahnbrücke im Département Seine-Saint-Denis im August gebildet habe. Demnach lebten dort vor allem Männer aus Afghanistan, dem Sudan, Äthiopien oder Somalia. Hilfsorganisationen berichteten auch von Familien mit Kindern.

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