Österreich

Parkchaos beim Allianz-Stadion ruft ÖAMTC auf Plan

Heute Redaktion
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Bild: Heute

Am 23. Jänner fand im Allianz-Stadion in Hütteldorf eine Bürgerversammlung statt, bei der sich viele Anrainer über die Parkplatzsituation an Spieltagen beschwerten. Laut ÖAMTC könnten schon bessere Bodenmarkierungen viel bewirken.

"Viele Nebenstraßen in der Nähe des Stadions sind für ein Parken auf beiden Straßenseiten zu schmal. Wird auf einer Seite geparkt, ist das noch kein Problem. Parkt dann aber auch jemand gegenüber, ist die notwendige Restfahrbahnbreite nicht mehr gegeben und beide Lenker können gestraft werden", berichtet ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried. Genau das sei in den vergangenen Monaten schon oft passiert und insbesondere die Anrainer, die meistens zuvor ihre Fahrzeuge vorschriftsmäßig abgestellt haben, sind die Leidtragenden. "Wichtig ist, dass durch Bodenmarkierungen klargestellt wird, wo geparkt werden darf – und eventuell auch, wo es verboten ist", so Authried.

 

Kritisch sieht der ÖAMTC jedoch die zum Teil geforderten Anrainerparkplätze: "Auf Anrainerparkplätzen dürfen auch von Anrainern keine Motorräder oder Mopeds abgestellt werden, sie gelten außerdem an allen Wochentagen rund um die Uhr. Problematisch ist das vor allem für Nicht-Anrainer, die noch nicht einmal kurz halten dürfen, etwa um jemanden abzuholen oder abzusetzen und das Halteverbot gilt auch für Unternehmen, wie etwa Installateure oder Elektriker", so Authried. Zudem dürften höchstens 20 Prozent der Stellplätze eines bestimmten Gebietes als Anrainerparkplätze gewidmet werden, das deckt den Bedarf der Bewohner beim Allianz-Stadion nicht ab.

 

SK Rapid kann zur Anrainerentlastung beitragen

 Keine nachhaltige Option wäre außerdem die so genannte "Stadthallenlösung", bei der die Kurzparkzone auch am Wochenende und an Feiertagen gilt. "Das würde Mehrkosten beim Parkpickerl bedeuten, Anrainer hätten aber noch immer keinen Parkplatz garantiert. Im Fall des Allianz-Stadions wird es kreative Lösungen brauchen, bei denen auch der Stadionbetreiber in die Pflicht zu nehmen ist – im Sinne guter Nachbarschaft könnte der Fußballverein etwa Tickets für Öffis und P&R-Anlagen stützen, um die Parkplatzsituation für die Anrainer zu verbessern", so Authried abschließend.