Österreich

Parkgebühren am See ärgern Ausflügler

Ab 1. Mai müssen Gäste am Viehofner See Parkgebühren bezahlen. Betroffen sind Badegäste, Naturliebhaber, Jogger und Spaziergänger.

Heute Redaktion
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Bild: Heute/Czastka

VP-Stadtrat Markus Krempl-Spörk ist entsetzt. Die Verordnung wird am Montag im St. Pöltener Gemeinderat beschlossen. Die SP argumentiert, dass die Parkabgaben auch zur Verbesserung der Sicherheit dienen und auch das teilweise ausufernde "Wildparken" eindämmen könnte.

Wie "Heute" berichtete, müssen : 50 Cent pro Stunde, maximal vier Euro pro Tag. Einer der Gründe dafür ist, dass an heißen Badetagen häufig ein regelrechtes Parkchaos herrschte. Nach dem benachbarten Ratzersdorfer See wird damit auch am zweiten Badesee in St. Pölten das Parken kostenpflichtig.

Die VP wird der Parkgebühren-Verordnung nicht zustimmen. Beschlossen werden kann die Maßnahme aber trotzdem, weil die SP in St. Pölten mit absoluter Mehrheit regiert.

SP argumentiert mit Sicherheitsfragen

SP-Gemeinderat Andreas Fiala versteht die Empörung nicht. "In jedem Parkhaus werden Gebühren verlangt und eine Tageskarte von nur vier Euro gibt es da nirgends. Die Seen sind einer der größten Naherholungsräume in Niederösterreich und wir stellen sie den St. Pöltenern ohne Kosten zur Verfügung." Außerdem müsse die Stadt darauf achten, dass das "Wildparken" eingedämmt wird. "Wenn bei Notfällen Rettungsfahrzeuge nicht mehr zufahren können, da hört sich jeder Spaß auf. Das gefährdet Menschenleben", argumentiert Fiala.

Ablehnung kommt von den Freiheitlichen. "Die Autofahrer gehören zur Melkkuh der Nation. Wir werden diese neue Gebühr nicht unterstützen", kündigt Klaus Otzelberger an. "Die 60.000 Euro, die nun für Automaten und andere Kosten in die Hand genommen werden, könnte man besser in die Infrastruktur am See stecken", so der FP-Stadtrat.

  (red)