Österreich

Parkpickerl: Bezirks-Chef Tiller kritisiert Vassilakou

Heute Redaktion
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Döblings Bezirksvorsteher Adi Tiller ist über Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou verärgert.
Döblings Bezirksvorsteher Adi Tiller ist über Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou verärgert.
Bild: Sabine Hertel

Im Dezember 2017 wurde im Bezirksparlament Döbling das Parkpickerl von 14 bis 19 Uhr mit großer Mehrheit beschlossen. Doch seitdem ist nichts passiert, ärgert sich Bezirksvorsteher Adi Tiller.

"Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou lässt seit 14. Dezember 2017 einen Antrag zur Einführung der Parkraumbewirtschaftung unbeantwortet. Eigentlich müssen Anträge innerhalb von acht Wochen beantwortet werden", ist der VP-Bezirksvorsteher Adi Tiller erbost.

"Sie hat am 29. Jänner 2018 lediglich eine Untersuchung angekündigt, die vorab den Medien zugespielt wurde und von komplett falschen Voraussetzungen ausgeht. Hier wird das Cottage-Gebiet mit nur 70-prozentiger Auslastung dargestellt – eine nicht nachvollziehbare Zahl und ein Hohn für die dort wohnende Bevölkerung. Die schriftlich zugesagten weiterführenden Gespräche haben nie stattgefunden", so Tiller.

Antrag von SP und Grüne auf Parkpickerl-Ausweitung

"So etwas habe ich in meiner über 40-jährigen Laufbahn im Dienste der Stadt Wien noch nicht erlebt. Frau Vassilakou ist seit Monaten nicht erreichbar und reagiert weder auf Anrufe, E-Mails oder persönliche Briefe", zeigt sich der Bezirksvorsteher verwundert. "Ihr Vorgehen ist ungehörig. Wenn Frau Vassilakou nicht mehr arbeiten möchte dann soll sie gleich heute zurücktreten."

Hintergrund der Kritik an der Grünen Verkehrsstadträtin ist – wie heute.at berichtete – ein Antrag von SP und Grüne, der am Donnerstag in der Bezirksvertretungssitzung eingebracht werden soll. Dieser sieht eine Ausweitung des Parkpickerls von 9 bis 19 Uhr vor. Allerdings ist fraglich, ob der Antrag angenommen wird. Denn Grüne und SP stellen nur 19 von 48 Bezirksräten. Die FPÖ ist generell gegen eine Parkraum-Bewirtschaftung. Und selbst mit den vier Stimmen der Neos wäre kaum eine Mehrheit möglich.

Tiller hofft auf Bürgermeister Ludwig

Bezirksvorsteher Tiller will nun Bewegung in die Causa bringen und setzt auf Bürgermeister Michael Ludwig: "Ich habe Michael Ludwig bereits informiert und hoffe, er kann die Stadträtin überzeugen ihre Arbeit zu machen."

(cz)