Österreich

Parkpickerl: Experten für gestaffelte Tarife

Heute Redaktion
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Gegenwind in Tornadostärke ließ die rot-grüne Stadtregierung in Sachen Parkpickerl zurückrudern. Am Dienstag wollen Bürgermeister Michael Häupl und Stadtvize Maria Vassilakou eine mögliche Lösung für den Streit um die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung präsentieren.

  

Experten sind sich großteils einig, dass das ursprünglich von der Stadt ab 1. Oktober geplante Modell ein ziemlicher Murks ist. Hauptkritikpunkte: zu hohe Gebühr, keine Parkplatzgarantie trotz Pickerl, zu wenig Garagenplätze. Die Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ präferieren deshalb Zonenmodelle ohne Parkzeitbegrenzung. "Richtung Stadtrand sollte das Parken billiger werden", so ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer.

Gestaffelte Tarife und billigere Garagen

Ähnlich ARBÖ-Wien-Chef Günther Schweizer: "Je nach Überparkung soll es gestaffelte Preise geben." Weiters fordern beide Autoclubs mehr und billigere Garagen. Auch hier sei die Stadt gefordert – etwa über Förderungen. Beim Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ist man zwar klar für die Ausweitung des Parkpickerls ab 1. Oktober. Aber: Gestaffelte Tarife als "Nachschärfung" hält auch der VCÖ für sinnvoll.

Für Verkehrsexperten Herrmann Knoflacher sind Zonenmodelle hingegen nur bedingt sinnvoll. Er befürwortet ein flächendeckendes Parkpickerl mit maximal zwei Tarif-Zonen. Die Heute-Leser sind gegen eine Pickerl-Ausweitung im Herbst: Beim Online-Voting stimmten 78,3 % dagegen.

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