Österreich

Parkpickerl: Ludwig für neue Zonen, Hebein will reden

Heute Redaktion
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Kommt doch ein wienweites Parkpickerl? Nachdem sich Bürgermeister Ludwig (SP) eine Ausweitung auf "individuelle Zonen" vorstellen kann, will Vizebürgermeisterin Hebein (G) über eine "gemeinsame Lösung" sprechen.
Kommt doch ein wienweites Parkpickerl? Nachdem sich Bürgermeister Ludwig (SP) eine Ausweitung auf "individuelle Zonen" vorstellen kann, will Vizebürgermeisterin Hebein (G) über eine "gemeinsame Lösung" sprechen.
Bild: Denise Auer

Bürgermeister Michael Ludwig kann sich eine Ausweitung auf "individuelle Zonen" vorstellen. Über eine gemeinsame Lösung will auch Vize Hebein im Herbst verhandeln.

Nächste Runde in der Diskussion um ein wienweit gültiges Parkpickerl. Nachdem sich bereits vier Bezirke (Donaustadt, Döbling, Hietzing und Simmering) für eine stadtweite Lösung ausgesprochen haben, schaltet sich nun Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) ein.

Gegenüber "Heute" betont der Bürgermeister, er könne sich eine Ausweitung des Parkpickerls auf "individuelle Zonen" vorstellen. "Ich kann mir gut vorstellen, dass man nicht nur die Bezirksgrenzen heranzieht, sondern Zonen, die der Lebenssituation vieler Menschen näher liegen, etwa vom Wohnort zum Schulort. Das muss aber mit den Bezirken eng abgestimmt werden und es müssen auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden. Ich bin hier gesprächsbereit, sehe aber nicht nur einen Bezirk, sondern die Stadt als lebendigen Organismus im Ganzen", betont Ludwig.

Parkpickerl für Ludwig wichtiges Lenkungsinstrument

In der Diskussion dürfe man aber nicht vergessen, dass die Parkraumbewirtschaftung ein wichtiges Lenkungsinstrument sei, unterstrich der Bürgermeister. "Bei Einführung eines einheitlichen Pickerls für ganz Wien würde man dieses Instrument auch aus der Hand geben und verlieren. Damit würde insbesondere der innerstädtische Raum enorm belastet werden", gibt Ludwig zu bedenken.

Hebein will im Herbst Prozess starten

Über eine "gemeinsame Lösung" will auch Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) reden. Für sie ist das Parkpickerl aber nur ein Element der Diskussion: Die momentan größten Herausforderungen seien für sie die Klimakrise, die Pendlerproblematik und der knappe zur Verfügung stehende öffentliche Raum.

"Ich vernehme von allen Beteiligten großes Interesse an gemeinsamen Lösungen. Deshalb möchte ich mit Vertretern der Parteien, der Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer darüber sprechen". Als ersten Schritt wird die Verkehrsstadträtin zu einem gemeinsamen Treffen einladen, wo das weitere Vorgehen und der Weg zu konkreten Lösungen vereinbart werden. "Ich bin offen für konstruktive, klimaschonende Vorschläge", so Hebein. (lok)