Auf einem Formular können die Bezirksbewohner angeben, ob sie für oder gegen die Einführung einer kostenpflichtigen Kurzparkzone in Simmering sind. Abgefragt wird nach drei Zonen, das Parkpickerl könnte somit auch gebietsweise gelten.
Erstmalig liegt der Abstimmung aber auch ein zweiter Zettel bei. Hier können die Befragten optional angeben, ob sie die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder nicht bzw. ob sie Staatsbürger eines EU- bzw. Nicht-EU-Mitgliedsstaates sind.
Ist das derzeitige Parkpickerl-Modell eine gute Lösung?
Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) will zudem von den Bewohnern wissen, wie lange sie bereits im Bezirk wohnen (unter drei Jahren, unter zehn Jahren, über zehn Jahren), ob sie einen Führerschein oder ein Auto bzw. ein Motorrad besitzen, wie sie sich in der Stadt überwiegend fortbewegen (mit dem Auto/Motorrad, zu Fuß, per Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln) und was sie grundsätzlich vom Parkpickerl-System halten.
Bei der letzten Frage gibt es allerdings nur zwei Antwort-Möglichkeiten. Antwort A: Das derzeitige Modell der Stadt Wien funktioniert gut, es braucht keine Änderungen. Antwort B: Die Stadt braucht ein neues Parkraum-Modell, welches für ganz Wien gültig ist.
Ergebnis in rund einem Monat
Die rund 83.000 stimmberechtigten Bezirksbewohner – darunter auch rund 16.000 Drittstaatsangehörige und Asylwerber – haben rund drei Wochen Zeit, auf die Fragen zu antworten. Das endgültige Ergebnis soll in rund einem Monat feststehen.
Stadler rechnet grundsätzlich mit einem "Ja" für das Parkpickerl, zumindest im Zentrum des Bezirks. Seitdem am 4. September die kostenpflichtigen Kurzpark-Zonen in Favoriten eingeführt wurden, hat Simmering verstärkt mit "Pickerl-Flüchtlingen" aus dem Nachbar-Bezirk zu kämpfen. Ein weiterer Grund für die Befragung ist der Anstieg von zugelassenen Pkw (von 2007 bis 2016 um 12.755 Fahrzeuge). (cz)