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Parlament: Pornos sind eine Gefahr, Waffen nicht

Heute Redaktion
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Am Dienstag wurde in Florida gegen das Verbot von halbautomatischen Waffen gestimmt. Nur eine Stunde später entschied man, dass Pornos gesundheitsschädlich seien.

Mit einer klaren Mehrheit von 71 zu 36 Stimmen beschloss das Parlament: Halbautomatische Waffen werden nicht verboten. Die Wahl soll laut "Washington Post" nur drei Minuten gedauert haben. Überlebende des Amoklaufs in Florida, die bei der Abstimmung anwesend waren, sind bei der Verkündung in Tränen ausgebrochen.

Knapp eine Stunde später war man sich dafür einig: Pornos sind gesundheitsschädlich. Damit abfinden wollten sich nicht alle. Demokrat Carlos Guillermo Smith fragte empört den Vorsitzenden Ross Spano, der die "Porno-Frage" vorstellte, ob die Schmuddel-Filmchen jemals Menschen getötet oder traumatisiert hätten. Eine Antwort bekam er nicht.

"Es bricht mir das Herz"

Anschließend erklärte Smith gegenüber der Presse: "Der Vorsitzende meinte, dass die Gefahr von Pornos größer sei als die Ausbreitung der Waffen-Gewalt. Das sind also die Prioritäten. Ich bin ehrlich, ich verstehe Politik nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es draußen Menschen gibt, die nicht schlafen können, weil Pornos sie in eine Krankheit gestürzt haben."

Die Überlebenden zeigten ebenfalls kein Verständnis für die Entscheidungen: "Es bricht mir das Herz", meinte einer, "Es tat weh zu sehen, wie schnell das Waffen-Verbot vom Tisch war." (slo)