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Parlament von Südafrika bei Großbrand zerstört

In Kapstadt ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Das historische Gebäude wurde dabei zerstört. Die Ursache ist noch unklar.

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Das Parlament in Südafrika wurde bei einem Feuer schwer beschädigt. Die Bilder zum Durchklicken.
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OBED ZILWA / AFP / picturedesk.com

Für viele Stunden stand Südafrikas Parlament in der Touristenmetropole Kapstadt am Sonntag in Flammen. Der Brand war gegen 4 Uhr (MEZ) im ältesten Flügel des Parlamentskomplexes ausgebrochen, der 1884 fertiggestellt worden war und über einige holzgetäfelte Sitzungsräume verfügt. Mehr als 70 Feuerwehrleute versuchten verzweifelt, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Der Sitz der Abgeordneten sei durch die seit dem Morgen wütenden Flammen «komplett verbrannt», sagte am Sonntagnachmittag ein Parlamentssprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Das Feuer sei zunächst an der Rückseite des Gebäudekomplexes, der die Alte Versammlungskammer und den Nationalrat der Provinzen beherbergt, ausgebrochen und habe sich wenige Stunden später auf das Gebäude der Nationalversammlung, in dem das Parlament sitzt, ausgeweitet, sagte Patricia de Lille, die Ministerin der Provinz für Öffentliche Arbeiten und Infrastruktur. Videoaufnahmen zeigten, wie dicke, schwarze Rauchsäulen aus dem Gebäude aufstiegen.

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    Das Parlament in Südafrika wurde bei einem Feuer schwer beschädigt. Die Bilder zum Durchklicken.
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    MARCO LONGARI / AFP / picturedesk.com

    Das Dach ist eingestürzt

    Das Dach des Alten Plenarsaals sei eingestürzt, während einige Mauern des Regierungskomplexes große Risse aufwiesen, hiess es. Das Parlamentsgebäude beherbergt viele nationale Artefakte. Es sei noch unklar, ob auch diese beschädigt worden seien, sagte ein Mitglied des städtischen Sicherheitskomitees, JP Smith. Nach Angaben des Rettungsdienstes der Stadt Kapstadt gab es keine Verletzten. Ein 51-jähriger Mann werde in Zusammenhang mit dem Feuer vernommen, sagte die Polizei. Die Brandursache blieb am Sonntag unklar; Ermittlungen seien eingeleitet worden.

    Präsident Cyril Ramaphosa, der einen Tag nach der Trauerfeier für den vor einer Woche gestorbenen weltbekannten Menschenrechtler und emeritierten anglikanischen Erzbischof Desmond Tutu noch in Kapstadt verweilte, sprach von einem verheerenden Ereignis. "Der Erzbischof wäre ebenfalls erschüttert gewesen, denn dies ist ein Ort, für den er betete, den er unterstützte und als Hort unserer Demokratie sah", sagte Ramaphosa vor laufenden Kameras. Das Parlament liegt nur wenige Meter von der St.-Georgs-Kathedrale entfernt, in deren Mausoleum Tutus Asche am Sonntagmorgen beigesetzt wurde. Ramaphosa hatte am Samstag Tutus Trauerfeier in der Kathedrale beigewohnt.

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