Österreich

Parteitag: Häupl, Brauner und Ludwig abgestraft

Landesparteichef Michael Häupl ist am Samstag beim Parteitag der SPÖ Wien mit dem schlechtesten Ergebnis aller Zeiten wiedergewählt worden.

Heute Redaktion
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Michael Häupl beim Wiener SPÖ-Landesparteitag
Michael Häupl beim Wiener SPÖ-Landesparteitag
Bild: HERBERT P. OCZERET / APA / picturedesk.com

Nur 77,4 Prozent wählten Häupl beim Parteitag erneut und bescherten dem Bürgermeister ein Allzeittief. 2015 hatten noch 95,8 Prozent für ihn gestimmt. "Wir sind alle gewählt. Was als nächstes ansteht, ist gemeinsame Arbeit, in gemeinsamer Verantwortung", sagte Häupl.

"Es wird dieser der Landesparteitag sein, bei dem ich zum letzten Mal als Vorsitzender der Partei kandidiere", hatte Häupl bereits zuvor gesagt und damit seinen Rückzug nach der nächsten Nationalratswahl (spätestens Herbst 2018) offiziell angekündigt.

Ludwig und Brauner unter 70 Prozent

Alle Mitglieder der Stadtregierung mussten Verluste hinnehmen.

Der Wohnbaustadtrat und als aussichtsreicher Häupl-Nachfolgekandidat gehandelte Michael Ludwig wurde lediglich mit 67,8 Prozent (2015: 89,6) ins Parteipräsidium gewählt.

Vizebürgermeisterin Renate Brauner (67,5 Prozent statt 80 Prozent im Jahr 2015) durfte sich ebenfalls nicht über allzu viel Zuspruch freuen. "Das Ergebnis ist Ausdruck der öffentlichen Diskussion der letzten Monate und Auftrag, die Diskussion wieder im Inneren zu führen", sagte sie.

Erfolg für Wehsely-Nachfolger

Ruth Becher kam auf 78,7 Prozent (2015: 90,5), Kathrin Gaal auf 81,2 Prozent (2015: 87,7). Neueinsteiger und Wehsely-Nachfolger Christian Meidlinger durfte sich immerhin über 88 Prozent freuen. (red)