Die Pfingstfeiern in Lignano, bekannt unter dem Namen "Tutto Gas", endeten für mehrere Beteiligte im Krankenhaus. Sechs Personen mussten mit Alkoholvergiftungen medizinisch versorgt werden, weitere 15 wurden mit unterschiedlichen gesundheitlichen Beschwerden in die Notaufnahme eingeliefert, wie die Polizei mitteilte.
Die Behörden waren mit einem Großaufgebot im Einsatz: Neben italienischen Polizeikräften patrouillierten auch zwei österreichische Polizisten, eine Beamtin aus Wien und ein Kollege aus Oberösterreich, zur Unterstützung in Lignano. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet war zusätzlich auch privates Sicherheitspersonal vor Ort.
Trotz der Sicherheitsvorkehrungen kam es in der Nacht auf Pfingstsonntag zu zahlreichen Zwischenfällen: Rangeleien mussten geschlichtet werden, Jugendliche schliefen auf Gehsteigen oder vor Hauseingängen, und Müll sammelte sich in den Straße – mehr dazu hier.
Besonders chaotisch wurde es nach der Sperrstunde um 2.00 Uhr: Die Feier verlagerte sich auf die Straßen, wo Jugendliche mit Musikboxen weitertranken und lautstark feierten. Brunnen und Blumenbeete wurden als Mülltonnen zweckentfremdet, Einkaufswagen aus Supermärkten tauchten verstreut im Stadtteil Sabbiadoro auf. Trotz Verbots kampierten einige Touristen am Strand.
Lignanos Bürgermeisterin Laura Giorgi zeigte sich besorgt. In einem Interview mit lokalen Medien sprach sie von einem "ausgearteten Phänomen", das sich über das letzte Jahrzehnt entwickelt habe. Um den Ruf Lignanos als Urlaubsort nicht zu gefährden, forderte sie eine engere Zusammenarbeit von Gemeinde, Sicherheitsbehörden und Gesundheitseinrichtungen.
Zusätzliche Herausforderungen für die öffentliche Ordnung erwartet man am Sonntagabend: Im Stadion von Lignano findet ein Konzert des italienischen Popstars Cesare Cremonini statt – rund 20.000 Fans werden dazu erwartet.
