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Party eskaliert wegen Insta – Polizei muss ausrücken

In Winterthur, in der Schweiz, ist eine Party von Kantonsschülern ausgeartet. Grund war ein öffentlicher Post auf Instagram.

Heute Redaktion
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Was sich in Winterthur am Wochenende ereignet hat, erinnert an den Film Project X. Eine Schülerin lädt auf Instagram zu einer Party – öffentlich, auf einem Kanal, der von Schülern der Kantonsschule Im Lee betrieben wird.

Die Party steigt am Freitag, 6. September um 20 Uhr. "Es gibt Freibier, aber nur begrenzt, da ich nicht weiß, wie viele von euch kommen werden. Benehmt euch, ich habe Nachbarn", heißt es im Instagram-Post, in dem auch die Privatadresse der Schülerin angegeben wird.

"Ist das nicht voll dumm?"

Auf der Instagram-Seite der Schüler wird über die Partyeinladung diskutiert. "Dürfen Freunde der Schüler auch an die Party kommen?", fragt einer. Ein anderer User Antwort: "Es sind ziemlich alle eingeladen worden, also glaub ich schon."

Ein anderer User wiederum spricht das aus, was der Schülerin zum Verhängnis werden wird: "Ist das nicht voll dumm, einfach die Adresse im Internet zu posten? Kinder, dieser Seite folgen nicht nur Leute aus dem Gymi." Der anonyme User sollte recht behalten.

"Es gab Schlägereien"

Am Freitag um 20 Uhr standen nämlich nicht nur die erwarteten Schüler vor der Tür der Gastgeberin. "Es waren etwa 300 Leute da", erzählt eine Jugendliche, die auch an der Party war. "Das Ganze ist total eskaliert. Weil nicht alle im Haus Platz hatten, verlagerte sich die Party auf die Straße", erzählt sie.

Es sei sehr laut gewesen, so die Jugendliche. "Die Leute hörten Musik, schrien herum und es gab auch Streitereien und Schlägereien." Offenbar zu viel für die Nachbarn.

Wie die Stadtpolizei Winterthur bestätigt, musste sie am Freitagabend zur Partylocation ausrücken, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Die Jugendliche, die an der Party anwesend war, sagt: "Eine halbe Stunde vor Mitternacht löste die Polizei die Party auf." Alle Partygäste hätten daraufhin den Ort verlassen. "Die Gastgeberin hat sich das wohl anders vorgestellt", so die Jugendliche.

(red)