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Passagier klettert durch Notausstieg auf Jet-Flügel

Heute Redaktion
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Lebensmüde? Der Pole Viktor P. (57) kletterte auf den Flügel eines Ryanair-Jets und wurde verhaftet.
Lebensmüde? Der Pole Viktor P. (57) kletterte auf den Flügel eines Ryanair-Jets und wurde verhaftet.
Bild: Screenshot Youtube

Turbulenzen um einen Ryanair-Flug: Ein Passagier öffnete den Notausstieg und setzte sich auf den Jet-Flügel – Gott sei Dank war der Jet gerade gelandet.

Eines vorweg: Der Klettermaxe hatte gute Gründe, die Notluke des Ryanair-Jets zu öffnen ...

Die wilde Story: Sofort nach Landung des Flugs FR8164 von London nach Malaga (Spanien) riss ein Passagier (57) plötzlich den Notausstieg auf und kletterte zum Entsetzen der Mitreisenden auf den Flügel der Maschine! Von dort wollte er zuerst aufs Rollfeld springen, blieb dann aber sitzen – verhaftet.

Erwischt: Hier klettert der Passagier auf den Flugzeugflügel (Quelle: YouTube).

Der Pole Viktor P. (57), der in Malaga lebt, hatte noch seinen Mantel angezogen, sein Handgepäck geschultert und war dann mit den Worten "Ich gehe über die Flügel raus" aus dem Jet geklettert. "Er stieg einfach aus. Es war so surreal", erklärte Passagier Fernando Del Valle Villalobos, der die Szene mit seinem Handy filmte.

Der "Spiderman" war weder betrunken noch lebensmüde



Der Möchtegern-Spidermann hatte sich dann von der Bodencrew überreden lassen, wieder ins Flugzeug zu steigen – dort war er von der alarmierten spanischen Polizei verhaftet worden. Doch nach dem Zwischenfall kam heraus: Viktor P. war weder betrunken noch lebensmüde, sondern völlig verzweifelt. Grund: Laut seinem Sitznachbar bekam der Pole einen Asthmaanfall und keine Luft mehr! Als die Crew seine Notlage nicht erkannte und auch auf seine Bitte um Hilfe nicht reagierte, entschloss sich der Passagier zu einer Verzweiflungstat: "Es war nicht seine Schuld, ich hoffe, dass er nicht bestraft wird", so der Mitreisende Raj Mistry.

Andere Passagiere hatten beobachtet, dass Viktor P. einen Inhalator benutzte und Medikamente zu sich nahm. Nachdem der Flieger in London mit einer Stunde Verspätung gestartet war und dann auf dem Rollfeld in Malaga über eine halbe Stunde warten musste, war die Situation eskaliert. Sowohl Ryanair als auch die spanische Polizei bestätigten den Vorfall und wollen ermitteln. (tas)