Österreich

Schiff hat Leck: 40 km Ölteppich auf der Donau

Heute Redaktion
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Großeinsatz für die Feuerwehren entlang der Donau: Bei Eferding trat Diesel aus einem Passagierschiff aus. Der Ölteppich erstreckte sich bis nach Linz.

Gegen 6.20 Uhr schlugen Mitarbeiter eines Kraftwerks Alarm. Diese nahmen bei der Anlegestelle in Pupping (Bez. Eferding) rund um das Passagierschiff "Avalon Passion" intensiven Dieselgeruch wahr.

Rasch wurde klar, dass die Ölverschmutzung durch ein Leck im Tank des Schiffes entstanden ist. Mehrere tausend Liter Diesel waren ausgetreten.

Der etwa drei Meter breite Ölteppich breitete sich immer weiter aus. Schon bald erstreckte er sich bis zur rund 40 Kilometer entfernten Steyregger Brücke.

Ein Linzer beobachtete schon Tiere, dir durch den Ölteppich gefährdet wurden.

In Linz sprach ein Zeuge von einem "bestialischen Gestank". Insgesamt sind derzeit acht Feuerwehren im Einsatz. Mit Booten und Ölsperren wird gegen die Verschmutzung vorgegangen. Die Linzer Feuerweher beobachtet von den Brücken aus den Teppich.

Das Öl komplett abzufangen gestaltete sich vor allem im Linzer Bereich aufgrund der Fließgeschwindigkeit der Donau schwierig.

Dort, wo die Strömung langsamer wurde, begannen die Einsatzkräfte mit dem Auffangen. Zuletzt konzentrierte sich der Einsatz rund um das Kraftwerk Asten/Abwinden. „Die Gefahr hat man bannen können, wir haben in unserem Bereich gemeinsam mit der Feuerwehr Steyregg und Raffelstetten insgesamt drei Ölsperren gesetzt", so der Feuerwehrkommandant aus Asten.

Experten der Linzer Schiffswerft sind vor Ort



Unterdessen machen sich derzeit Techniker der Linzer Schiffswerft in Pupping ein Bild des Passagierschiffs, um an der Ursache für den Dieselaustritt zu forschen. Das 135 Meter lange Kreuzfahrtschiff ist erst vor zwei Jahren in Linz getauft worden. Sie gehört zu den neuesten Schiffen in der Flotte, ist für 166 Passagiere ausgelegt.

Die Umweltauswirkungen können derzeit noch nicht abgeschätzt werden. "Es ist jetzt einfach noch zu früh, um Auskunft über die Folgen zu geben. Wir haben einen Kollegen vor Ort. Dieser muss sich erst einen genauen Überblick verschaffen", so Christoph Kolmer, Chef der Abteilung für Gewässerschutz und Landesgeologie.

(mip)