Wirtschaft

Patente in Österreich: OÖ ist Erfindungsmeister

Heute Redaktion
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Die angemeldeten Patente gingen in Österreich im Jahr 2013 leicht zurück, dafür wurden etwas mehr Gebrauchsmuster angemeldet. Am erfindungsreichsten sind in der Alpenrepublik die Oberösterreicher. Der Diskonter Netto Marken-Discount und Hofer sicherten sich die meisten Marken, die erfinderischste Firma ist der Grazer Motorenentwickler AVL List.

Für 3.158 Erfindungen wurden Anträge gestellt, im Jahr davor waren es noch 3.263.

Auch bei den Patentgesuchen gab es einen Rückgang. 2.395 wurden im Jahr 2013 gestellt, 2.552 waren es 2012. Davon stammten rund 90 Prozent aus Österreich. Dafür war eine leichte Steigerung bei Gebrauchsmuster-Anträgen zu verzeichnen. Von 711 steigerte sich die Zahl auf 763 (569 stammten aus dem Inland).

Auch erteilte Patente gehen zurück

Dieses Muster spiegelt sich auch bei den vom Österreichischen Patentamt erteilten Patente wider. Waren es 2012 noch 1.439, wurden 2013 nur 1.256 Patente vergeben. Das Gros wurde österreichischen Erfindern zuerkannt (85 Prozent).

Niemand ist erfinderischer als die Oberösterreicher

Fleißig wie die Bienchen sind am Patentmarkt die Oberösterreicher - und das schon seit Jahren. Sie meldeten 587 Patente und 94 Gebrauchsmuster an. Wien lag mit insgesamt 449 Anmeldungen erneut auf Platz zwei. Die Steiermark verdrängte mit 439 Anmeldungen Niederösterreich (411) vom Stockerplatz. Platz fünf im Bundesländerranking belegte erneut Vorarlberg (267), gefolgt von Tirol, Kärnten, Salzburg und dem Burgenland.

Diese Firmen sind am erfinderischsten:


Grazer Motorenentwickler AVL List: 76 Patente und 14 Gebrauchsmuster
Vorarlberger Beschlägehersteller Julius Blum: 43 Patente und 9 Gebrauchsmuster
Die finnische Metso Paper: 36 Patente plus 13 Gebrauchsmuster



TU Wien: In den Top Ten mit 16 erteilten Patenten


Die meisten Erfindungen stammten aus den Bereichen Bau, elektrische Maschinen und Anlagen sowie Möbel und Spielzeug.

Internationale Patente in Österreich beliebter

Sich Patente nur in Österreich schützen zu lassen, liegt den Inländern offensichtlich nicht. Deshalb wurden mehr internationale Anträge gestellt. Das Europäische Patentamt meldet 1.995 Anmeldungen aus Österreich (2012: 1.874), die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) behandelte die Anträge von 1.263 Österreichern (2012: 1.320).

Finanzkrise verhindert Markenanmeldungen

Die Markenanmeldungen indes sind seit Ausbruch der Finanzkrise stark rückläufig. 2013 wurden 6.207 Marken beim Österreichischen Patentamt registriert, der Großteil stammte von Österreichern. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 waren es noch 8.664 gewesen.

Spitzenreiter:


Der deutsche Diskonter Netto Marken-Discount (57)
Hofer (32)
Österreichische Lotterien (30)
Red Bull (24)
Kwizda Holding (24)


Schräge Tüfteleien auf größter Erfindermesse der Welt

Wer eine vielversprechende Erfindung macht, packt sie am besten ein und fährt zur Erfindermesse in Genf, die jedes Jahr stattfindet. Dort treffen sich Tüftler mit Wirtschaftsbossen, rund 45 Prozent aller vorgestellten Erfindungen finden dort einen Abnehmer. Heuer wurden zum Beispiel präsentiert.

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