Österreich

Patient flüchtet mit 5 Promille

Heute Redaktion
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Selbst pumperlgsunde Menschen sind in einem solchen Stadium schon im Koma! Nicht aber jener Mühlviertler (36), der in der Nacht zum Sonntag mit dem Notarztwagen und fünf Promille Alkohol im Blut ins Linzer AKh gebracht worden war. Um 7.30 Uhr früh stand er plötzlich auf und wollte heimgehen. Ein Polizist fand ihn!

Ärzte im Linzer Allgemeinen Krankenhaus schlugen am Sonntag um acht Uhr früh Alarm: Jener Mann, der in der Nacht schon das Gesprächsthema Nummer 1 war, war plötzlich nicht mehr da, spurlos verschwunden. Sofort wurde das nahe dem AKh gelegene Polizeiwachzimmer Nietzschestraße informiert - und eine landesweite Fahndung gestartet. Nach weniger als zwei Stunden war diese auch erfolgreich. Während einer Streifenfahrt sahen Polizeihundeführer Otto Kiesenhofer und Erich Bilek den auf der Linzer Straße gehenden Mann, schöpften sofort Verdacht und alarmierten die Kollegen:

Es war fast nicht zu glauben. Trotz der schweren Alkoholisierung ist er teilweise sogar gelaufen. Man hat ihm fast nichts angemerkt. Er hat auch gleich erzählt, was vor drei Tagen passiert ist, schildern die Beamten: Er ist in Richtung Gallneukirchner Straße gegangen, wahrscheinlich wollte er nach Hause gehen, wird vermutet. Linzer Streifenbeamte brachten den schwerst alkoholisierten Mühlviertler zurück ins Spital, wo er sofort wieder intensivmedizinisch behandelt wurde. Dieser Mann muss wirklich sehr viel aushalten. Immerhin ist so eine schwere Alkoholisierung lebensbedrohlich, erklärt ein AKh-Mediziner. Die Symptome bei fünf Promille Alkohol im Blut, dem sogenannten Lähmungsstadium: tiefe Lähmung, flache Atmung, Reflexlosigkeit. Wunder: Der Mühlviertler war aber trotzdem hellwach

Robert Loy