Unschöne Szenen in Landeskrankenhaus Krems: Ein 61-jähriger Österreicher war nach einem Sturz mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma im Spital, musste aufs Röntgen warten.
Die Wartezeit ging ihm derart auf die Nerven, dass er begann, seinen Unmut zu äußern und er wurde dabei immer lauter. Schließlich wurde der Patient gemaßregelt und gebeten, dass er sich nicht so aufführen solle. Darauf eskalierte die Situation. Die Ärztin wurde mit H*** und Sch**** beschimpft, Beschwichtigungsversuche brachten den 61-Jährigen nur noch mehr in Rage.
Letztlich stürmte der Patient mit erhobenen Fäusten auf die Medizinerin zu und schrie laut Anklage: "Ich hau' Dir eine rein, Du Sch****". Ein Pfleger (23) stellte sich schützende vor die 29-jährige Ärztin.
Vor Gericht in Krems meinte das Opfer im Zeugenstand: "Sowas habe ich noch nie erlebt. Ich wurde zwar nicht verletzt, litt aber doch an Schlafstörungen." Der Angeklagte selbst meinte: "Es ist nicht meine Art, Menschen zu bedrohen. Ich weiß nur noch, dass ich auf einer Gstetten zusammengefallen bin." Dass er lauter werden könne, könne schon passieren. "Aber an jenem Tag habe ich nur einige Achterl Wein getrunken", so der 61-Jährige.
Er gestand schließlich nur die Meinungsverschiedenheit, stritt aber eine Bedrohung ab: "Vielleicht hat sie sich durch meine laute, polternde Art bedroht gefühlt. Ich hatte halt einen schlechten Tag." Der zweifach vorbestrafte 61-Jährige bekam 640 Euro unbedingte Geldstrafe oder 80 Tage Arrest (nicht rechtskräftig).
