Wien
Patient stach Pfleger in Wien in den Hals
Ein Wiener stach im Oktober in Wien-Floridsdorf einen Pfleger nieder und attackierte einen Kollegen. Zweifacher Mordversuch, lautete die Anklage.
In Handschellen wurde Reinhold K. (Name geändert) gestern auf die Anklagebank geführt. Der 51-Jährige leidet an Schizophrenie, hatte am 22. Oktober einen Termin beim Psychosozialen Dienst in der Schöpfleuthnergasse in Wien-Floridsdorf. Dort zog der Wiener plötzlich ein Messer, stach einen Pfleger (53) ohne Vorwarnung nieder.
Küchenmesser in den Hals gerammt
Laut Anklage näherte er sich dem Opfer von hinten, rammte ihm dann ein Küchenmesser rechts in den Hals. Der Pfleger wurde lebensgefährlich verletzt. Es kam zu einer Beschädigung der Drosselblutader sowie einer nahezu vollständigen Durchtrennung der rechten Wirbelsäulenschlagader. Das Opfer überlebte nur dank rascher Hilfe. Ein Kollege, der dem Verletzten zu Hilfe geeilt war, wurde von dem Verdächtigen ebenfalls mit dem Messer attackiert. Der Retter reagierte rasch, blieb durch einen schnellen Sprung zur Seite unverletzt.
Unschuldiger in U-Haft
Reinhold K. war zur Tatzeit angeblich nicht zurechnungsfähig, nach der Tat flüchtete er. Durch eine Verwechslung saß ein Unschuldiger kurz in U-Haft.Der Verdächtige wurde erst einige Tage nach der Tat gefasst. Der psychisch-kranke Mann wurde gestern rechtskräftig in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.