Österreich

Patienten exhumiert: Mordverdacht im Heim

Heute Redaktion
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Das Pflegeheim in Kirchstetten.
Das Pflegeheim in Kirchstetten.
Bild: Daniel Schaler

Bereits seit einigen Wochen wird vermutet, dass im Clementinum in Kirchstetten, die Heimbewohner gequält werden. Nun der Knalleffekt: Mehrere Mitarbeiter werden des Mordes verdächtigt.

Wie nun bekannt wurde, wurden zwei frühere Bewohnerinnen des Pflegeheims vergangene Woche exhumiert. Die Leichen wurden im Morgengrauen ausgegraben, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Laut "Krone" gab die Staatsanwaltschaft St. Pölten die Öffnung der Gräber in Auftrag. Der Grund: Die Mitarbeiter des Heims stehen im Verdacht die Bewohner auf grauenhafte Weise gequält zu haben - körperlich sowie psychisch. So wurden die Patienten beispielsweise in brühend heißem oder eiskaltem Wasser gebadet. Heute berichtete.

Medikamentencocktail

Fünf Personen standen unter Verdacht, die Bewohner misshandelt zu haben. Laut ihrem Anwalt, gab es jedoch keine Hinweise darauf, dass die Misshandlungen tatsächlich stattgefunden haben.

Nun der Paukenschlag: Die Patienten sollen von den Stationsgehilfen mit einem Medikamentencocktail umgebracht worden sein.

Gerichtsmedizin soll Aufschluss bringen

Die zwei Personen die aus ihren Gräbern gehoben wurden, starben bereits im Jahr 2015 und 2016. Die Umstände des Todes waren mysteriös: Beide Frauen wurden nach einem Nachtdienst der fünf Verdächtigen tot in ihrem Bett aufgefunden.

Nun beschloss man des Sache auf den Grund zu gehen: Die Särge der zwei Toten sollen in die Wiener Gerichtsmedizin gebracht worden sein, um Proben von Gewebe und Knochenmark zu entnehmen.

(slo)